Liebe Leserinnen und Leser,
die Schlagzeilen der Medien werden nach dem Prinzip “je blutiger, desto besser” ausgewählt. Tragödien haben immer Vorrang vor erfreulichen Nachrichten. Leider gibt es im Moment aber tatsächlich viel mehr schlechte Nachrichten als gute für den Markt.
Zu den Problemen, denen wir aktuell gegenüberstehen, zählen neben vielen anderen:
- Die US-Schuldengrenze
- Der Krieg in der Ukraine
- Die regionale Bankenkrise
- Chinas Aggression gegenüber Taiwan
- Angst vor einer Rezession in den USA
- Clowns in Washington in beiden politischen Lagern, deren Ziel es lediglich ist, die andere Partei schlecht darzustellen, statt zu regieren.
Trotz dieser sehr realen Probleme ist der S&P 500 seit Jahresbeginn um 7,3 % gestiegen. Obwohl wir immer noch unter dem Höchststand vom Januar 2022 liegen, erholt sich der Markt langsam, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt.
Überall gibt es Gründe, sich Sorgen um den Markt und Ihr Geld zu machen. Vielleicht ist der jüngste Anstieg des Marktes nur eine Erholung inmitten eines Bärenmarktes. Die Statistiken sagen jedoch, dass dieser Bärenmarkt bald vorbei sein sollte.
Die letzten 12 Bärenmärkte dauerten durchschnittlich 14 Monate. Der aktuelle Bärenmarkt ist jetzt 14 Monate alt. Das garantiert nicht, dass wir an der Ziellinie sind, aber es lässt vermuten, dass wir dem Ende näher sind als dem Anfang.
Vom Höchst- zum Tiefststand verlor der breite Markt in diesem Bärenmarkt 28 %. Der durchschnittliche Kursrückgang während eines Bärenmarkts liegt bei 33 %.
An dieser Stelle ist es aber immer wieder wichtig, sich eins im Klaren zu sein: Die Bullen sind stärker als die Bären.
Bullenmärkte dauern durchschnittlich 60 Monate und legen in dieser Zeit um 165 % zu. Ein Kursrückgang von 33 % ungefähr alle fünf Jahre ist schmerzhaft, aber im Kontext, dass es entweder davor oder danach zu Kursgewinnen von 165 % kommt, ist dieser Rückgang verkraftbar.
Betrachten Sie es wie folgt: Wenn Sie 10.000 Euro investieren und in den nächsten fünf Jahren eine Rendite von 165 % erzielen, hätten Sie 26.500 Euro. Wenn Sie nun in den folgenden 14 Monaten 33 % davon verlieren würden, blieben Ihnen immer noch 17.755 Euro.
Ein Verlust von beinahe 9.000 Euro würde zweifellos wehtun. Aber wenn Sie das große Ganze betrachten, hätten Sie in diesem Zeitraum eine Rendite von rund 77 % erwirtschaftet.
Das entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 9,7 %. Und das ohne Dividenden. Rechnen Sie weitere 2 % für Dividenden hinzu, dann erhalten Sie eine Rendite von etwa 12 %.
Wenn Ihnen jemand sagen würde, dass Sie Ihr Vermögen für fast 12 % pro Jahr anlegen könnten, würden Sie dieses Angebot wahrscheinlich annehmen.
Natürlich gibt es keine Garantien an der Börse. Bärenmärkte können länger dauern und die Kurse tiefer fallen als die historischen Durchschnittswerte. Aber langfristig sind die Zahlen konstant.
Und das unabhängig davon, welcher Trottel im Weißen Haus regiert, welche Kriege begonnen haben, welche Skandale aufgetreten sind und all die anderen Katastrophen, mit denen wir uns regelmäßig auseinandersetzen müssen.
Lassen Sie sich von beängstigenden Schlagzeilen und realen Problemen nicht Ihrer Möglichkeit rauben, im Durchschnitt 12% pro Jahr zu verdienen, indem Sie einfach am Markt investiert bleiben.
Es gibt immer einen Grund zur Sorge. Die langfristige Entwicklung des Marktes gehört nicht dazu.
Herzliche Grüße
P.S. Mein Kollege, Ian King, hat in dieser Woche sein Projekt „Die Nächste Million“ gestartet. Wenn Sie sich das Interview mit Moderator John Daly und Ian King anschauen, werden Sie direkt die Gründe sehen, warum Sie sich nicht ärgern müssen, wenn Sie die letzte Krypto-Welle verpasst haben.
