Hat MorphoSys, zumindest vorläufig, sein Hoch gesehen? Durchaus möglich, denn die Reaktion auf eine Anhebung des Kursziels durch die Analysten von HSBC heute Früh von nur 59 auf 64 Euro, die zugleich ihre Einstufung von „Halten“ auf „Reduzieren“ zurücknahmen, zeigt: Da scheinen nicht wenige nur auf einen Anlass geartet zu haben, um zumindest Gewinne mitzunehmen … wenn nicht sogar Short zu gehen. MorphoSys (ISIN: DE0006332003) verliert eine halbe Stunde nach Beginn des Xetra-Handels knapp sechs Prozent – und das hat charttechnisch Relevanz, denn:
Bis 87,35 Euro war die Aktie zuletzt gelaufen. Und bei 88,50 Euro, nur marginal höher, liegt eine immens markante charttechnische Hürde: Das Jahreshoch 2014, siehe der hier eingeblendete Chart auf Wochenbasis. Das war der höchste Stand der Aktie seit dem Jahr 2000 – ein charttechnischer Ankerpunkt, der wie eine Mauer im Raum steht. Ohne neue, wirklich erhebliche gute Nachrichten schwer zu bezwingen – und mit Blick auf die kräftigen Gewinne, die die MorphoSys-Aktie im vergangenen Jahr hatte einfahren können, eine typische Marke, an der Anleger erwägen, auch mal Kasse zu machen. Aber:
Solange die derzeit bei 77,50 Euro verlaufende August-Aufwärtstrendlinie hält, könnten sich Akteure, die nicht gezielt aggressiv und kurzfristig orientiert sind, überlegen, die Stellung zu halten. Darunter wäre dann aus charttechnischer Sicht Luft bis in die Region 62 zu 67 Euro, aber auch das wäre, oberhalb des übergeordneten, mittelfristigen Trends bei 62 Euro, nur für Trader eine Basis, um sich einen Short-Trade zu überlegen. Dieses „Ausatmen“ der Aktie ist auf diesem Niveau durchaus normal und zunächst nur eine Gelegenheit, das durch die Rallye seit Jahresbeginn kurzfristig überkaufte Niveau der Markttechnik abzubauen.
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