Mit einem Plus von knapp fünf Prozent ziert die Aktie des deutschen Biotech-Unternehmens MorphoSys (ISIN: DE0006632003) heute Vormittag die Spitze der Gewinnerliste im TecDAX. Kein Wunder, denn mehr „Anschub“ geht nicht: Mit der Commerzbank und der Deutschen Bank hoben vor Handelsbeginn gleich zwei Geldhäuser ihre Kursziele an. Die Deutsche Bank von ohnehin schon eher hohen 90 auf jetzt 94 Euro, die Commerzbank kräftig von 76 auf 98 Euro. Das zieht die Aktie natürlich. Aber wenn man sich den Chart, wie hier abgebildet, in einem längerfristigen Zeitraster auf Wochenbasis ansieht, muss man festhalten:
Auf kurzfristiger Ebene ist das durchaus ein bullishes Signal, aber zum einen stehen noch die 2017er-Bilanz und die Perspektive für 2018 aus, die weitaus mehr richtungweisend sind als Kursziel-Anhebungen in deren Vorfeld. Zum anderen ist das Chartbild in diesem mittelfristigen Zeitraster ein offenes – dass der Ausbruch nach oben erfolgen wird, der im Januar fast erreichte, aber nicht bezwungene markante Widerstand in Form des Jahreshochs 2015 bei 88,50 Euro überwunden wird, ist keineswegs sicher.
Was wir hier sehen, ist ein nach rechts offenes Dreieck, eine sogenannte „Trompeten-„ oder „Megaphon“-Formation. D.h. das letzte Hoch lag über dem vorherigen, das letzte markante Tief aber zugleich unter dem Tief davor. Die verheißt zwar zunehmende Volatilität, die Ausbruchsrichtung ist aber völlig offen. So stark MorphoSys heute auch wirkt, sollten die ausstehenden Unternehmensprognosen nicht überzeugen, kann der Kurs schnell in die Supportzone 68/69 Euro zurückfallen, man sollte daher unbedingt mit konsequenten Stoppkursen agieren!
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