Die schwindende Übernahmephantasie, die auch im Vorfeld schon herzlich wenig Substanz hatte, aber doch immer wieder verfing, die Schwäche des Gesamtmarkts, die Sorge von den nicht eingrenzbaren Auswirkungen eines Handelskrieges und ein eigenes, markant negatives charttechnisches Signal waren die Mixtur, die die Commerzbank-Aktie (ISIN: DE000CBK1001) vergangene Woche in „Fallobst“ verwandelte. Dass der DAX am heutigen Montagvormittag trotz des erneuten Abverkaufs der US-Indizes recht stabil daherkommt, schürt die Hoffnung, dass womöglich doch noch nichts verloren ist, der „Ausrutscher“ der Aktie nach unten geheilt werden könnte. Ist das so?
Derzeit deutet sich wenn, dann nur eine Gegenbewegung an, nicht aber ein Boden. Daraus kann eher eine zweite Chance für Trader auf der Short-Seite erwachsen, sollte sich die Aktie noch einmal den entscheidenden Chartmarken nähern, deren Bruch den Abverkauf am vergangenen Donnerstag ausgelöst hat. Konkret ist es die Zone 11,69 zu 11,81 Euro, um die es geht. Das sind zum einen das Februar-Tief, das im Vorfeld einige Tage gehalten wurde, ohne dass die Aktie sich nach oben hätte lösen können und zum anderen die 200-Tage-Linie. Da diese Zone entscheidend war, lagen auch zahlreiche Stop Loss-Verkaufsorders knapp darunter, deren Auslösung den scharfen, schnellen Abstieg der Aktie verursachten, als die 200-Tage-Linie erst einmal gefallen war.
Dass die Commerzbank-Aktie am Freitag einen Doji produzierte, würde die Chance bieten, dass heute mit einer weißen Kerze ein „Morning Star“ im Candlestick-Chart entsteht, ein potenziell bullishes Bild. Aber dazu muss diese weiße Kerze heute erst einmal gelingen – oder morgen, auch mit zwei Dojis in der Mitte wäre ein Morning Star möglich. Und es müsste gelingen, an dieser jetzt zum Widerstand gewordenen Zone 11,69/11,81 Euro vorbeizukommen, um zumindest in die neutrale Zone zurückzukehren. Neutral, denn erst, wenn die Aktie auch die Januar-Abwärtstrendlinie und die knapp darüber liegenden, bis 12,47 Euro reichenden Charthürden auf Schlusskursbasis bezwungen hätte, wäre sie de facto wieder bullish. Ein Bild, das derzeit nicht wahrscheinlich erscheint. Ein Pullback an den Ausbruchslevel 11,69/11,81 wäre denkbar, aber das wäre dann eher eine zweite Chance für potenzielle Bären, die am Donnerstag nicht rechtzeitig hatten reagieren können.
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