Es kommt nicht immer dazu, aber oft: Kaum ist Winter, erinnern sich Anleger an die Salz-Sparte des Salz- und Düngemittelherstellers K+S (ISIN: DE000KSAG888) und kaufen die Aktie in der Hoffnung auf ein gutes Streusalzgeschäft. Wobei das Gros der entsprechenden Aktivitäten längst über die Bühne ist, da es eher darauf ankommt, wie der vergangene Winter war, ob die Kommunen, die letztlich eine entscheidende Größe bei den Abnehmern sind, ihre Vorräte in größerem Umfang auffüllen mussten oder nicht. Aber:
Auch daraus lässt sich noch nicht ausreichend ermessen, ob K+S im vierten Quartal gute Geschäfte gemacht hat oder nicht. Das Kali-Geschäft ist volatil. Und was an Umsatz und Gewinn am Ende in den Büchern steht, ist kaum vorhersehbar. Und die Zahlen zum vierten Quartal stehen aber erst im März an. Es ist zwar möglich, dass im Vorfeld vorläufige Zahlen kommen. Aber in den kommenden zwei, drei Wochen eher noch nicht. Was wir bei der Aktie derzeit sehen, ist also, vergleichbar mit der Jahreswende 2016/2017, eine spekulative Rallye zu einem für K+S typischen Zeitpunkt. Damals blieb am Ende nicht viel von der Aufwärtsbewegung übrig, aber immerhin, sie trug weit. Ob es diesmal anders kommt?
Da man das nicht absehen kann ist das vernünftigste, dieser Rallye mit der gehörigen Vorsicht gegenüber zu treten. Was nicht heißt, die Finger wegzulassen, aber man sollte mit konsequenten Stoppkursen und strikt nach charttechnischen Vorgaben agieren. Wer mit dem Break über die Widerstandszone 20,30/20,70 Euro Long gegangen ist, könnte sich überlegen, diese Position leicht auszubauen, falls K+S die zur Stunde bezwungene 200-Tage-Linie bei 21,60 Euro auch auf Schlusskursbasis überbietet. Ein weiteres bullishes Signal mit der Chance zum Zukauf wäre ein Schlusskurs über 22,50 Euro und damit über der mittelfristigen Abwärtstrendlinie. Aber man sollte jedes Mal umgehend den Stoppkurs mit nach oben nachführen, um das Risiko jederzeit in kalkulierbaren Grenzen zu halten, was idealerweise auch hieße, hier mit einem Stop Loss zu agieren statt sich auf Stoppkurse auf Schlusskursbasis zu beschränken.
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