Die BRICS – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, Teil 1 von 4

Die Flaggen der BRICS-Staaten, Gipfeltreffen Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika

Sehr geehrter Leser,

Am 22. August 2023 wird die bedeutendste Entwicklung im internationalen Finanzwesen seit 1971 eingeleitet werden. Sie hat das Potenzial, den US-Dollar in nur wenigen Jahren als führende Zahlungs- und Reservewährung abzulösen. Der Prozess, durch den dies geschehen wird, ist beispiellos.

Dieser Währungsschock wird von einer Vereinigung namens BRICS ausgelöst. Was Bretton Woods, die SZR und das BRICS-Manöver gemeinsam haben, ist das Gold. Die Welt ist nicht auf diese geopolitische Schockwelle vorbereitet.

In dieser Woche gehen wir ausführlich auf den bevorstehenden Wandel ein.

Der Aufstieg der BRICS

Der Aufstieg der BRICS ist aus vielen Gründen eine der interessantesten und wichtigsten geopolitischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts. Nicht zuletzt deshalb, weil er als Marketing-Slogan begann.

Das Akronym BRIC wurde von einer Goldman-Forschungsassistentin namens Roopa Purushothaman kreiert. Es stand für Brasilien, Russland, Indien und China.

Im Jahr 2001 veröffentlichte Goldman Sachs Asset Management einen Bericht mit dem Titel „Building Better Global Economic BRICs“ von Jim O’Neill, dem Vorsitzenden der Vermögensverwaltung.

Das Konzept war einfach. Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 und dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 trat die Welt in eine neue Ära nach dem Kalten Krieg ein.

Sie war geprägt von den Vereinigten Staaten als globaler Hegemon und dem sogenannten Washingtoner Konsens. Dies war der Beginn eines neuen Zeitalters der Globalisierung.

Die Grundsätze des Washingtoner Konsenses, die der Wirtschaftswissenschaftler John Williamson 1989 vorstellte, waren z.B. Fiskalpolitische Disziplin, Marktbestimmte Zinssätze, die sich real moderat positiv entwickeln, Liberalisierung des Handels und der ausländischen Direktinvestitionen im Inland und Rechtssicherheit für Eigentumsrechte.

Er verfasste eine Art „Kapitalistisches Manifest“. Der Washingtoner Konsens war ein Leitfaden für die Fortführung der Bretton-Woods-Institutionen (Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF)) ohne die Beschränkungen eines Goldstandards.

Kurz gesagt: Williamson forderte offene Kapitalkonten, freien Handel und den Triumph privater Investitionen über staatliches Kapital.

Investoren sollten überall auf der Welt nach den höchsten Renditen (oder den niedrigsten Kosten) streben, und zwar mit so wenig Hindernissen wie möglich.

Das war die wirtschaftliche Blaupause für die Globalisierung.

Sobald dieser Plan feststand, stellte sich die offensichtliche Frage, wo die Unternehmen investieren sollten, um die Leistung zu optimieren.

Die G7-Länder (USA, Kanada, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Deutschland, Japan) sowie Partner aus entwickelten Volkswirtschaften wie Australien und der Schweiz hatten sich bereits den meisten Grundsätzen des Washingtoner Konsenses angeschlossen.

Die größten Gewinnchancen würden sich daher in den sich entwickelnden Volkswirtschaften ergeben, die auch als Schwellenländer (Emerging Markets, EM) bezeichnet werden.

China wurde weithin als das Land mit dem größten Wachstumspotenzial aller Schwellenländer angesehen, nachdem Deng Xiaoping 1979 die Politik von Mao Zedong aufgegeben hatte.

Er führte China zu einer Öffnung gegenüber dem Westen und zur Einführung einer Mischwirtschaft mit kapitalistischen Märkten unter Kontrolle der Kommunistischen Partei.

Die Globalisierung hielt mit massiven ausländischen Investitionen und einem spektakulären Wachstum in den folgenden 25 Jahren Einzug in China, obwohl China nicht annähernd die Grundsätze des Washingtoner Konsenses erfüllte.

Die Argumente für Investitionen in China waren aufgrund der Größe des Landes und seines Gewinnpotenzials eindeutig. Die Menschenrechte traten in den Hintergrund.

Welche Länder kamen in die engere Wahl, die das höchste Wachstumspotenzial bei einer gewissen Einhaltung des Washingtoner Konsenses boten?

Die Beantwortung dieser Frage war der Ausgangspunkt für den BRIC-Bericht von Goldman Sachs. Goldman wählte einfach die vier größten Volkswirtschaften der Welt (gemessen an der Kaufkraftparität) mit Ausnahme der G7 aus.

Es handelte sich dabei um China, Indien, Brasilien und Russland – in dieser Reihenfolge. Die Anfangsbuchstaben wurden zu einem einprägsamen Akronym zusammengesetzt, und so waren die BRICs geboren.

Morgen erkläre ich Ihnen, wie die BRICS Vom Marketing-Gimmick zur geopolitischen Realität wurden.

Herzliche Grüße,

Jim Rickards

P.S.: Die Welt ist aus den Fugen geraten – und das auf eine Art, die nur wenige wirklich verstehen. Deshalb habe ich mir die Zeit genommen, die Mechanismen hinter den Kulissen zu enthüllen – damit jeder, der heute zusieht, sich auf das vorbereiten kann, was als Nächstes passieren wird. Einfach hier klicken!

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