Henry Kissinger und der Doomsday-Deal

Dollarschiffchen auf Öl

Sehr geehrter Leser,

wie Sie wahrscheinlich bereits wissen, ist Henry Kissinger kürzlich im Alter von 100 Jahren verstorben. Er hinterlässt ein komplexes Erbe, denn er agierte in einem ebenso komplexen geopolitischen Umfeld.

Henry Kissinger war ein Meisterstratege und Politologe. Anlässlich seines Ablebens habe ich mir überlegt, die Geschichte eines seiner brillantesten Pläne zu erzählen und zu erklären, wie sie mit dem Niedergang des Dollars zusammenhängt.

Im Februar 1974 lud mich Professor Robert W. Tucker von der Johns Hopkins School of Advanced International Studies ein, ihn und vier weitere Experten für Außenpolitik zu einem Treffen im Weißen Haus zu begleiten.

Damals war das Vertrauen in den Dollar erschüttert, nachdem Präsident Nixon 1971 die Goldkonvertibilität (also die Eintauschpflicht für Gold) des Dollars aufgehoben hatte.

Der Ölpreis schoss in die Höhe, teils wegen der Inflationspolitik der Federal Reserve, teils wegen eines arabischen Ölembargos als Reaktion auf die amerikanische Unterstützung für Israel im arabisch-israelischen Jom-Kippur-Krieg 1973.

Saudi-Arabien erhielt Dollars für seine Öllieferungen, konnte diese aber nicht mehr direkt mit dem US-Finanzministerium zu einem garantierten Preis in Gold tauschen. Die Saudis verkauften heimlich Dollar und kauften Gold auf dem Londoner Markt. Dadurch gerieten die Bullionbanken, die die Dollars entgegennahmen, unter Druck. Das Vertrauen in den Dollar begann zu schwinden.

Zu den Bullionbanken gehören z.B. die Deutsche Bank, JPMogan oder HSBC. Sie legen in einem täglichen Kursfeststellungsverfahren (dem sogenannten Goldfixing) den Kurs für Gold an der LBMA (London Bullion Market Association) in London fest.

Aber zurück zu meinem Treffen im Weißen Haus…

 

Sollten wir in Saudi-Arabien einmarschieren?

Wir wurden durch das Sicherheitstor in das Büro von Dr. Helmut Sonnenfeldt, Henry Kissingers Stellvertreter für Außenpolitik im Nationalen Sicherheitsrat, geführt.

Dort fand eine Strategiediskussion statt. Unser Schwerpunkt an diesem Abend war die Diskussion über eine groß angelegte militärische Invasion in Saudi-Arabien.

Die Idee war, dass wir dann ihre Ölfelder sichern, genug Öl für den westlichen und japanischen Bedarf pumpen und es zu jedem Preis verkaufen. Bis spät in die Nacht diskutierten wir die Vor- und Nachteile dieses Plans, einschließlich möglicher Lieferunterbrechungen und internationaler Reaktionen.

Heute mag es nicht mehr in den Geschichtsbüchern stehen, aber eine militärische Übernahme Saudi-Arabiens war durchaus im Gespräch. Die Planungen waren sogar schon weit fortgeschritten. Aber die Nixon-Administration unter Henry Kissinger entschied sich, erst einmal einen anderen Ansatz zu versuchen. Und was sie sich einfallen ließen, war absolut genial.

Einige Monate nach meinem Treffen, im Juni 1974, traf sich Präsident Nixon mit König Faisal in Saudi-Arabien. Einen Monat später schickte er seine Vertreter, um ein neues Abkommen vorzuschlagen.

 

Die Geburt des Doomsday-Deals

Das Abkommen sah vor, dass die Saudis ihr Öl nur noch gegen US-Dollar verkaufen sollten. Diese Dollar für Öl wurden „Petrodollars“ genannt. Diese Petrodollars sollten anschließenden von den Saudis in US-Schatzanleihen und Einlagen bei US-Banken reinvestiert werden.

Im Gegenzug sollten die USA den Saudis hochentwickelte Waffen und militärische Ausrüstung verkaufen und militärische Unterstützung versprechen, um die saudischen Ölfelder und die königliche Familie zu schützen.

Das würde das Überleben des Hauses Saud im Land sichern.

Der letzte Clou: US-Banken sollten die von Saudi-Arabien gezahlten Petrodollars als Kredite an Schwellenländer in Lateinamerika, Südasien und Afrika „recyceln“.

Diese Entwicklungsländer wiederum würden amerikanische, europäische und japanische Exporte kaufen. Das würde das globale Wachstum ankurbeln. Und natürlich bräuchten sie dafür viel Öl. Das bedeutete, dass die Nachfrage nach Öl endlos steigen würde, genauso wie die Nachfrage nach Dollars. Es war der ultimative Profit-Gewinn.

Das „Petrodollar-Abkommen“ von 1974 war also geboren. Oder, wie ich es nenne, der “Doomsday-Deal”. Hinter diesem „Deal“ verbarg sich die nicht sehr subtile Drohung, in Saudi-Arabien einzumarschieren und sich das Öl gewaltsam unter den Nagel zu reißen.

 

Die BRICS und das Ende des Doomsday-Deals

Heute, fast 50 Jahre später, löst sich das Räderwerk. Die Welt verliert erneut das Vertrauen in den Dollar und die Risse im Dollar werden bereits größer.

Es ist wichtig, all dies im Zusammenhang mit den BRICS zu verstehen.

Falls Sie mit BRICS nicht vertraut sind: Ich spreche von dem Wirtschaftsbündnis zwischen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Ich habe im letzten Sommer und Herbst viel darüber geschrieben und die Veränderungen im Weltwährungssystem erklärt, die Schockwellen durch die Märkte senden werden.

Die BRICS-Länder machen fast ein Drittel des weltweiten BIP aus. Ihre Volkswirtschaften sind größer als die der USA, Deutschlands, Japans, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas und Italiens zusammen.

Und dank Bidens Schwäche und seines Versagens in der Außenpolitik fühlen sich unsere Feinde – und sogar unsere Verbündeten – ermutigt.

 

Fehltritte

Hier ein kurzer Überblick über einige der jüngsten Misserfolge Bidens. Am 17. Januar dieses Jahres kündigte Saudi-Arabien an, andere Währungen für sein Öl in Betracht zu ziehen.

Diese Ankündigung öffnete die Schleusen.

Am 8. März 2023 berichtete Reuters von einem weiteren massiven Rückschlag, da Indien und Russland nun den Dollar verlassen und Öl in Nicht-Dollar-Währungen handeln. Am 28. März gaben Brasilien und China eine Vereinbarung bekannt, alle künftigen Handelsgeschäfte in ihren eigenen Währungen abzuwickeln.

Und es wird noch schlimmer. Selbst unsere sogenannten Verbündeten haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Am selben Tag gab der französische Ölkonzern Total Energies bekannt, dass er Flüssiggas von einem chinesischen Ölkonzern in der chinesischen Währung Yuan gekauft hat.

Inzwischen haben auch andere US-Verbündete wie Indien, Pakistan und die Vereinigten Arabischen Emirate Abkommen mit Russland oder China geschlossen, um Öl oder andere Waren in ihrer eigenen Währung zu kaufen.

Mit Biden im Weißen Haus lachen sie nun über die USA.

 

Der Beginn einer seismischen Verschiebung

Anfang des Jahres kündigte der Irak an, sein Öl künftig gegen chinesische Yuan zu handeln. Und es kommt noch schlimmer…

Im August dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass Saudi-Arabien – unser ehemaliger Partner im Doomsday-Deal – ab 2024 der Gruppe der BRICS-Nationen beitreten wird.

Darüber hinaus haben China und Saudi-Arabien sich kürzlich auf ein Währungsabkommen geeinigt. Spätestens nach dieser Nachricht sind unsere Feinde bereit, zuzuschlagen.

In einer globalen politischen Ökonomie, die lange vom Petrodollar dominiert wurde, könnte dies der Beginn einer seismischen Verschiebung sein.

Früher oder später wird ein Wendepunkt erreicht werden, an dem sich der Verfall des Dollars plötzlich beschleunigt, so wie es im vergangenen Jahrhundert mit dem britischen Pfund Sterling der Fall war.

Meine Erfahrungen beim US-Geheimdienst, bei Investmentbanken und an den globalen Devisenmärkten haben mir gezeigt, wie kluge Investoren von einem Scheitern des Doomsday-Deals profitieren können.

Eine der besten Möglichkeiten für Anleger, diesem Währungsbeben zuvorzukommen, ist der Kauf von Gold.

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Mit herzlichen Grüßen

Jim Rickards

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