Die erste Reaktion auf den erneuten Stabwechsel bei der Deutschen Bank (ISIN: DE0005140008) war problematisch: Kurssprung zur Eröffnung am Montagmorgen, dann aber umgehende Abgaben, die den Anstieg bis Dienstagabend nahezu komplett eliminierten. Jetzt jedoch zieht die Deutsche Bank-Aktie wieder an, hat den Eröffnungslevel des Montags wieder erreicht. Nur im Kielwasser eines sich langsam, vorsichtig, aber auch stur nach oben kämpfenden DAX … oder kommt jetzt doch Zuversicht auf?
Vielleicht schielten die Anleger zur VW-Aktie hinüber, wo der am Dienstag zwischen den Zeilen einer ad hoc-Meldung angekündigte Führungswechsel Käufe ausgelöst hatte, die bislang nicht in Abgaben übergegangen sind. Wenn VW steigt, warum nicht auch die Deutsche Bank? Man könnte argumentieren: Weil der Umbau, den der neue CEO Blessing jetzt beschleunigen und vor allem endlich abschließen soll, bereits gefühlt ewig dauert. Aber auch VW wurstelt an seiner Struktur dauernd herum. Auch, wenn man da heute Früh mitteilte, die Agenda 2025 stehe … man hat da Änderungen vorgenommen, was zusammen mit diesem „Trainerwechsel“ ebenso wie bei der Deutschen Bank indiziert, dass da etwas ganz und gar nicht so lief wie gedacht. Sonst wäre das Auswechseln der „Köpfe“ nicht nötig, weder bei VW noch bei der Deutschen Bank. Und:
„Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Lesen Sie hier die exklusive Anleitung. Völlig kostenlos.
Der Vorteil des bullishen Lagers ist zugleich sein potenzieller Nachteil: Es wird wohl erst ab dem dritten Quartal ansatzweise erkennbar sein, ob und wenn ja wie deutlich sich der Führungswechsel niederschlägt. Dass man damit frühestens im Herbst weiß, ob der Deutsche Bank-Aufsichtsrat richtig entschieden hat, kann den Optimismus so lange aufrechterhalten – mangels Gegenbelegen. Aber kippt die Aktie, kippt auch das zarte Pflänzchen der Zuversicht … und dann hätten die Bären den Zeitvorteil im Rücken. Zumal da ja noch die Hauptversammlung Ende Mai ansteht. Und man ist sich nicht so recht sicher, ob der Aufsichtsrat, der jetzt John Cryan geschasst hat, danach noch dieselbe Besetzung haben wird. So gesehen müsste es die Charttechnik richten, wenn die Aktie mehr zeigen soll als nur eine reine Gegenreaktion an die Abwärtstrendlinien. Was heißt:
Die Deutsche Bank-Aktie muss erst einmal die aktuell knapp überbotene 20-Tage-Linie unter sich halten. Dann muss der Kurs über die Widerstandszone 12,26/12,50 Euro hinaus. Erst dann wäre die Aktie in einem Terrain, in dem Trading-Buys ein charttechnisches Fundament hätten und einigermaßen enge Stop Loss möglich wären. Unterhalb von 12,50 Euro aber bleibt die Aktie bearish und diese derzeitige Chance auf Bodenbildung und kurzfristige Wende nach oben eben nur das: eine Chance!
Gratis Exklusiv-Anleitung: „Wie Sie mit Dividenden ein Vermögen aufbauen“. Einfach hier klicken.