Unmittelbar vor der Weihnachtswoche werden die Statements von Analysten rar. Und Quartalsbilanzen stehen erst wieder ab Ende Januar an. Die Kurse bewegen sich also in eine Art „freiem Trading“. Nur die Frage, ob und wie diese US-Steuerreform auf die europäischen Aktien wirkt, ist offen und harrt einer Antwort. Was die Aktie der Deutschen Bank (ISIN: DE0005140008) angeht, lautet die Antwort: nicht gerade inspirierend.
Selbst bei den US-Banken haben die dortigen Akteure den Eindruck, dass die aktuell erreichten Kurslevels die Wirkung der Steuerkürzungen mittlerweile eingepreist haben, zumal niemand wirklich absehen könnte, wie positiv diese wirklich sind. Dazu fallen zu viele Abschreibungen und Begünstigungen weg, manche Unternehmen könnten jetzt sogar schlechter dastehen als zuvor. An der Wall Street blieb die Jubelrallye gestern aus, beim DAX sowieso. Man fürchtet Ungemach … und die ausgebliebenen Anschlusskäufe nach dem Ausbruch des DAX aus seiner wochenlangen Handelsspanne 12.800/13.200 führten dazu, dass man blitzschnell wieder in die Defensive ging. Beim DAX haben wir jetzt eine Bullenfalle … und bei der Deutschen Bank-Aktie ebenso.
Die hatte das nächste Kursziel in Form des Juli-Hochs bei 16,91 Euro erreicht, kurz überboten – und notiert jetzt wieder deutlich darunter. Die Chance, dass die Anfang des Jahres markierten Hochs noch erreicht werden, ist damit gering. Vielmehr stellt sich die Frage, was da jetzt nach unten zu befürchten wäre.
Die derzeit angesteuerte 20-Tage-Linie bei 16,23 Euro könnte Halt bieten, aber darauf zu bauen, wäre riskant. Denn das Problem der Aktie ist, dass sie jetzt zügig an Performance seit Ende 2016 verliert. Damit kann sie leicht von der Liste potenzieller „Window Dressing“-Käufe der Fonds zum Jahresultimo rutschen, denn Richtung Silvester pflegen normalerweise nur die Aktien zu profitieren, die zu den Outperformern des DAX gehörten. Die Deutsche Bank-Aktie gehört nicht dazu. So gesehen wäre ein Einstieg jetzt ein heißes Eisen. Zwischen 14,50 und 15,40 Euro ist der Kurs charttechnisch gut unterstützt, aber erst dort wäre damit auch ein Kauf mit einem besseren Chance/Risiko-Verhältnis versehen.
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