Bis zur Wochenmitte schien für das bullishe Lager alles klar zu sein. Apple (ISIN: US0378331005) hatte zwar nach dem kräftigen Sprung auf neue Verlaufsrekorde als Antwort auf die Anfang des Monats veröffentlichten Quartalsergebnisse einen Rücksetzer vollzogen, der das Risiko barg, dass der Ausbruch nach oben zu einer Bullenfalle werden könnte. Aber am Montag kamen die Käufer zurück. Apple stieg drei Tage in Folge, markierte dabei am Dienstag bei 161,83 US-Dollar einen neuen Verlaufsrekord. Gestern jedoch wandelte sich das Bild.
Sie sehen im Chart, dass die Aktie am Donnerstag mit einem Minus von 3,2 Prozent ungewöhnlich deutlich zurücksetzte. Das passierte im Zusammenhang mit der nun doch die Wall Street erfassenden Nervosität bezüglich der Nordkorea-Problematik. Aber das ist kein Grund, diese Entwicklung gering zu schätzen oder von vornherein als vorübergehend anzusehen, denn so grandios waren die Quartalszahlen bei Apple nicht ausgefallen, dass sie den Kurs zwingend nennenswert hätten höher tragen müssen.
Es bleibt Fakt, dass Apple damit wieder in die überwunden geglaubten Unterstützungen in Form der letzten Zwischenhochs zurückgesetzt hat. Sollte die bei gut 153 US-Dollar verlaufende 20-Tage-Linie unterboten werden, wird es umgehend problematisch. Denn ob die bei knapp 149 US-Dollar verlaufende November-Aufwärtstrendlinie Unterstützung bietet, muss sich erst herausstellen, denn diese Linie wird nur durch zwei Punkte definiert, wurde also nie bestätigt.
Wer hier aggressivere Long-Trades fährt, sollte daher auf diese 20-Tage-Linie achten und die Trades darunter ggf. glattstellen. Denn auch, wenn Apple erst dann bearish würde, wenn die Zwischentiefs vom Juni und Juli mit Closings unter 142 US-Dollar fallen – bis dort hinunter würde man mit aggressiven Long-Positionen wohn ungern mitgezogen werden.
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