Gestern am späten Abend kamen die Quartalzahlen der Allianz (ISIN: DE0008404005). So recht begeistert konnte man nicht sein, obgleich das Unternehmen von Vornherein darauf hinwies, dass man sich bei Umsatz und Gewinn bereits auf einem sehr hohen Niveau befände. Solche vorsichtigen Statements passten zuletzt nicht in das Umfeld der Aktienmarkt-Rallye – viele dürften diese zu Jahresbeginn getätigten Aussagen vom Tisch gewischt haben, um jetzt wieder daran erinnert zu werden:
Ein Umsatzanstieg um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ist nicht umwerfend. Und dass das operative Ergebnis u.a. durch die Hurrikans in den USA von 3,0 Milliarden im Vorjahr auf jetzt 2,5 Milliarden zurückkam, ist zwar bei einer Versicherung nicht so wirklich überraschend … aber es stellt sich jetzt die Frage, ob die Marktteilnehmer das auch so sehen. Reagiert man enttäuscht … oder wiegt das „Bonbon“ schwerer, das mit den Zahlen geliefert wurde? Denn das gab es auch:
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Die Allianz gab ein weiteres Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zwei Milliarden Euro bekannt. Dadurch muss der Gewinn auf weniger Aktien verteilt werden, was einen langsameren Gewinnanstieg zumindest künstlich heilt. Das kann man als Verwässerung der tatsächlichen Lage sehen – oder aber einfach positiv werten. Letzteres ist bei einer positiven Marktstimmung die Regel – und so ist es auch diesmal, zumindest zu Handelsbeginn: Die Aktie legt zu, steht per 9:30 Uhr ein gutes Prozent im Plus. Das sollte aber auch so bleiben, denn der Kurs hat sich in den letzten Tagen einer kurzfristig entscheidenden Kreuzunterstützung genähert:
Bei 198/199 Euro kreuzen sich die obere Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals und die 20-Tage-Linie. Diese Zone sollte unbedingt halten, ansonsten wäre der Weg aus charttechnischer Sicht an das August-Hoch bei 187,30 Euro frei. Zur Stunde schlägt sich die Aktie wacker, aber es wäre für aggressiv Long agierende Trader ratsam, sich für den Fall der Fälle trotzdem knapp unterhalb dieser Schlüsselzone abzusichern.
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