Zu Wochenbeginn notierte die Aktie des Bezahlsysteme-Spezialisten Wirecard (ISIN: DE0007472060) noch über 110 Euro auf Rekordniveau, heute Früh sah sie ein bisheriges Tagestief bei 93,60 Euro. Ein kritischer Artikel reichte offenbar, um hier Gewinnmitnahmen auszulösen. Aber sind die ein Problem – oder eine Chance? Die Analysten von Merrill Lynch stuften die Aktie heute Morgen von „Kaufen“ auf „Neutral“ ab, das mag zusätzlich belasten. Nur hat man dort ein Kursziel von 107 Euro aufgerufen. Sicher, das liegt etwas unter dem bisherigen Rekordhoch. Aber es liegt auch deutlich über dem heutigen Tagestief. Und:
Mit diesem Tief wurde die aktuelle, die Aufwärtsbewegung dominierende Trendlinie von Anfang Juli punktgenau touchiert – und die hält bislang. Würde diese Linie gebrochen, würde sich das Abwärtspotenzial aus charttechnischer Sicht bis in die Region der aus dem März 2017 stammenden Trendlinie bei 76,80 Euro bzw. bis zur 200-Tage-Linie bei 73,75 Euro erweitern. Aber wenn nicht, wäre diese Konstellation durchaus eine Basis, um die durch den Rücksetzer bereinigte, zuvor überkaufte Markttechnik in Kombination mit einer verteidigten Aufwärtstrendlinie als Basis für einen Trading-Long-Einstieg zu nutzen.
Allerdings sollte man da mit einem entsprechend engen Stopp knapp unter dem bisherigen, heutigen Tagestief von 93,60 Euro agieren, denn erst, wenn die momentan bei 102,24 Euro verlaufende 20-Tage-Linie zurückerobert würde, wäre das ein tauglicher Beleg, dass das bullishe Lager hier nicht nur wichtige Unterstützungen zu verteidigen, sondern auch Widerstände zurück zu erobern vermag.
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