Wir müssen uns über die Ukraine unterhalten

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

aktuell gibt es viele Themen, über die man reden muss. Von der US-Notenbank über die Inflation bis hin zu Fragen hinsichtlich der Lieferkette. Aber wir müssen auch über die Ukraine sprechen, denn nichts ist im Moment wichtiger in der Welt.

Die Ukraine ist derzeit die Spinne im Spinnennetz der Weltwirtschaft, da sie nicht nur die Geopolitik beeinflusst, sondern auch die Geowirtschaft, die Energie- und Nahrungsversorgung, die globalen Lieferketten und den Wunsch vieler Länder, der Hegemonie des US-Dollars zu entkommen.

Aus diesen Gründen haben die Vereinigten Staaten ein starkes Interesse an der Ukraine – einer Region in Osteuropa, für die kein amerikanischer Präsident vor dem Fall der Berliner Mauer auch nur einen Tropfen amerikanischen Blutes riskiert hätte.

Sollte Russland in der Ukraine Erfolg haben, würde das die bisherige Weltordnung stark in Frage stellen und den BRICS-Staaten sowie Russlands Verbündeten in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und der Eurasischen Wirtschaftsunion Auftrieb geben.

Auf der anderen Seite würde ein Scheitern Russlands in der Ukraine zu einer gestärkten Weltwirtschaftsordnung wie wir sie kennen führen, in der die USA das Sagen hätten. Die NATO wäre auf dem Vormarsch.

Nach dem heutigen Stand der Dinge ist beides möglich. Der letztliche Ausgang wird von den nächsten Monaten abhängen. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns nun der Analyse widmen.

Zunächst eine Anmerkung hinsichtlich der Quellen. Winston Churchill hat einmal gesagt: „In Kriegszeiten ist die Wahrheit so kostbar, dass sie immer von einer Leibwache aus Lügen begleitet werden sollte.“ Diese Aussage hatte nicht nur im Zweiten Weltkrieg ihre Gültigkeit, sondern auch heutzutage.

Die Ausgangslage für die Analyse stellt sich also wie folgt dar: Nicht nur Russland wird Lügen verbreiten, sondern auch die Ukraine, die USA, das Vereinigte Königreich und die EU. Wenn ich also einen Artikel in der Zeitung lese, dann kann ich mir ziemlich sicher sein, dass zumindest Teile davon gelogen oder erfunden sind.

Dennoch sind diese Lügen wertvoll. Sie verraten, worüber die Quellen wirklich besorgt sind. Wenn man über etwas nicht besorgt wäre, warum sollte man dann darüber lügen? Anhand der Lüge kann man also erkennen, worauf es dem Initiator ankommt.

Man könnte nun also anfangen verschiedene Berichte miteinander zu vergleichen und versuchen, daraus Schlussfolgerungen abzuleiten. Es gleicht einem sogenannten Iterationsverfahren, das in der Mathematik zur schrittweisen Annäherung an die Lösung einer Gleichung unter Anwendung eines sich wiederholenden Rechengangs verwendet wird.

Wenn sich also aus mehreren Quellen eine ähnliche Schlussfolgerung ableiten lässt, kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem ein bestimmter Sachverhalt mit hoher Wahrscheinlichkeit als wahr eingestuft werden kann, auch wenn er sich von dem unterscheidet, was die Medien berichten.

Zu den möglichen Quellen zählen Kommentare von pensionierten Militärs und Geheimdienstmitarbeitern, die gute Kontakte zu ihren ehemaligen Kollegen haben. Man könnte auch Quellen aus neutralen Ländern wie der Schweiz und ehemaligen UN-Friedenstruppen einbeziehen, die in der ukrainischen Donbass-Region an der Front waren.

Manchmal ergeben sich Erkenntnisse aus sogenanntem Taschenabfall. Dabei handelt es sich um Papierfetzen oder andere Gegenstände aus der Kleidung von Gefangenen oder Opfern, die Karten, Telefonnummern, Notizen und andere Kommentare zum Krieg enthalten können, die uns sonst nicht zur Verfügung stehen würden.

Taschenabfälle können aber auch für die Spionageabwehr verwendet werden. Manchmal werden gefälschte Karten und Schlachtpläne bewusst in den Jackentaschen zurückgelassen, die vom Feind entdeckt werden sollen. Jetzt verstehen Sie auch, warum die Arbeit der Nachrichtendienste so schwer ist. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass alles so ist, wie es scheint.

 

Mit freundlichen Grüßen

Jim Rickards

P.S.: In meinem Börseninformations-Dienst für Einsteiger Strategische Investments analysiere ich die aktuellen politischen Geschehnisse und helfe Ihnen dabei, Ihr Vermögen in diesen schwierigen Zeiten zu schützen. Werfen Sie doch gerne auch einen Blick in meine Präsentation zum Thema „Die Ersetzung des Euros“. Ich bin mir sicher, dass sich Ihre Weltsicht ändern wird, nachdem Sie dies gelesen haben.

 

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