Tesla: Unmoralisches Angebot oder Riesenchance?

Das war schon eine ganz seltsame Geschichte: Aus dem Nichts heraus twitterte Tesla-Chef Elon Musk gestern Abend, er denke ernstlich darüber nach, die Tesla-Aktie (ISIN: US88160R1014) von der Börse zu nehmen. Anleger könnten Tesla ihre Aktien zu 420 US-Dollar verkaufen oder dabei bleiben. Das wirkte wie ein Springteufel im Trump-Stil: Die Akteure waren völlig von den Socken. Und die Aktie, die zuvor wegen positiv aufgenommener Quartalsergebnisse … die durchaus Haare in der Suppe aufwies, die die Käufer aber ignorierten … ohnehin schon gestiegen war, sauste zum US-Handelsende um elf Prozent auf knapp 380 US-Dollar nach oben, hatte im Hoch schon 387 US-Dollar gesehen. Eine risikolose Gewinnchance, könnte man meinen: Bei 380 kaufen, zu 420 Tesla andienen und 40 Dollar Gewinn kassieren … oder?

 

 

Vorsicht. Musk hat nur geschrieben, dass er darüber nachdenke. Beschlossen ist noch nicht das Geringste, man darf sogar zweifeln, ob der Rest des Vorstands auch nur ahnte, was Elon Musk da von sich geben würde. Das „Delisting“ wäre ein Prozess, der einigermaßen komplex ist. Und es stellt sich die Frage, ob die laut Musk gesicherte Finanzierung der Rücknahme der Aktien zu 420 US-Dollar wirklich gesichert ist … denn würden alle ihre Aktien zurückgeben, gäbe es genug Großinvestoren, die die Aktien dann allen Ernstes zu 420 US-Dollar, 30 Dollar über dem bisherigen Verlaufsrekord, übernehmen würden? Telsa selbst würde derartige Summen wohl kaum von den Banken bekommen.

Es wundert daher eher wenig, dass die Aktie jetzt, eine gute halbe Stunde vor Beginn des US-Handels, auf einmal wieder zwölf US-Dollar tiefer notiert, bei 367 US-Dollar (Stand 14:50 Uhr, vorbörslicher US-Handel). Nicht wenige nutzen die Chance dieses Kurssprungs, so nahe am bisherigen Rekordhoch Gewinne mitzunehmen. Immerhin hatte Tesla noch vergangene Woche bei 286 US-Dollar ein Zwischentief herausgebildet. Und wenn sich Elon Musks „Gedanken“ als reines, unbesonnen kommuniziertes Gedankenspiel erweisen sollten, wäre Tesla „fällig“ … denn sollte ein CEO derart naiv agieren, bei einem Unternehmen in einer derart kniffligen Situation, wäre das Vertrauen vieler Investoren wohl auf Dauer verspielt.

 

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