287.000 neu geschaffene Arbeitsplätze im Juni – damit hatte kaum jemand gerechnet, nach dem miserablen Ergebnis im Mai. Die Analysten wären schon mit 175.000 zufrieden gewesen. Aber so sausten die Aktienindizes in Europa ebenso wie die vorbörslichen, über die Futures gehandelten Kurse der US-Indizes steil nach oben. Immerhin waren das Zahlen, die die wieder aufgekeimten Wachstumssorgen erst einmal vom Tisch fegen konnten. Ein „Aber“ gibt es dennoch:
Zum einen wurde das Ergebnis des Mai nun nachträglich noch weiter nach unten genommen, von 38.000 auf nur noch 11.000 neue Stellen. Und die Arbeitslosenquote, die, auf den ersten Blick verwirrend (wir hatten das gestern an dieser Stelle erläutert), im Mai von 5,0 auf 4,7 Prozent gefallen war, stieg nun für Juni trotz dieses größten Sprungs bei den neugeschaffenen Jobs seit Oktober 2015 wieder auf 4,9 Prozent. Und:
So erfreulich diese Belebung auch ist, das schürt zugleich die Sorge, dass die US-Notenbank solche Daten zum Anlass nehmen könnte, die Leitzinsen nun doch in ihrer nächsten Sitzung in zweieinhalb Wochen anzuheben. Diese Sorge hatte man angesichts der eher mäßigen Konjunkturdaten der vergangenen Wochen, als vom Tisch gewähnt.
Der initiale, kräftige Anstieg der Aktienkurse muss daher erst einmal vorhalten. Der DAX ist in der ersten Reaktion von unten an die wichtige 20-Tage-Linie herangelaufen, an die Linie also, an welcher er zu Beginn der Woche nach unten abgewiesen wurde. Da muss er drüber, ebenso über das Zwischenhoch vom Montag bei 9.809 Punkten, dann wäre die Kuh für die Bullen vom Eis, ein kleines Doppeltief vollendet und der Weg nach oben wieder frei. Aber eben erst dann!