Verehrte Leserinnen und Leser!
An der Börse wird zum Ein- und Ausstieg nicht geklingelt. Wo „unten“ und „oben“ sein wird, kann niemand im Vorfeld sicher abschätzen. Was daran liegt, dass die Entscheidungen über Kauf oder Verkauf zwar grob an den Rahmenbedingungen orientiert werden, am Ende aber emotional dominiert sind. Zuversicht oder gar Gier, Verunsicherung oder Furcht führen den Investoren die Hand. Und man sollte nicht glauben, dass sich das auf uns Privatanleger beschränken würde – denn auch die Entscheider bei den großen Fonds, den Hedgefonds oder den Banken sind Menschen.
Das ist ein Grund, warum es am Ende von Trends fast immer zu einer wachsenden Diskrepanz zwischen den Rahmenbedingungen und den Kursen kommt. Ob bei Baisse oder Hausse, meist haben die Rahmenbedingungen längst den entgegengesetzten Weg eingeschlagen, bevor der Aktienmarkt reagiert. Denn in der Regel handeln die Anleger nicht die Zukunft, alleine, weil man die nie sicher vorhersehen kann. Sie handeln „ihre“ Zukunft, also das, was sie sie sich individuell davon erhoffen.
Die Schere weitet sich
Diese Mixtur aus Emotionalität und subjektiver Erwartungshaltung führt dazu, dass z.B. der Dow Jones immer noch neue Rekorde markiert, obwohl das Fundament dieser Aufwärtsbewegung, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, immer deutlicher bröckelt. Das starke Wachstum, das aus den weiterhin nicht eingelösten Wahlversprechen Trumps entstehen sollte, bleibt aus. Und die Chance, dass die enttäuschende Realität diese Rekordlevels bald einholt und den Vorgriff auf eine bislang nicht eintretende Zukunft „heilt“, schrumpft mit jedem Tag, den die US-Regierung damit ausgelastet ist, sich überhaupt im Sattel zu halten.
Trotzdem halten die meisten Anleger an ihren Hoffnungen fest, weil sie sich sagen: Die „anderen“ verkaufen ja auch nicht. Der Haken dabei: Wenn alle so denken – wer soll dann im Fall einer größeren Verkaufswelle auf der Käuferseite stehen und den Abgabedruck auffangen? Und momentan denken nahezu alle so, denn das Umfeld wird problematischer. Seitens des politischen Umfelds läuft es in Großbritannien und den USA ganz und gar nicht gut. Das Wachstum zieht nicht wie erhofft nennenswert an und selbst, wenn das bald endende zweite Quartal starke Unternehmensbilanzen hervorbringen sollte: Viele Aktien sind mittlerweile so weit gestiegen, dass sie ein stärkeres Wachstum über einen längeren Zeitraum bereits im Kurs eskomptiert haben.
Erste Warnsignale?
Erste Hinweise gibt es bereits, dass sich die Schere zwischen den Kursen und der Realität schließen könnte. Der auffällige Verkaufsdruck bei den Technologieaktien der Nasdaq am vergangenen Freitag ist einer. Dass die US-Anleihen in der vergangenen Woche so hohe Mittelzuflüsse sahen wie seit Februar 2015 nicht mehr, ein anderer. Aber ob das schon die ersten Vorboten einer mittel- oder gar langfristigen Trendwende sind, ist noch offen. Muss man sich Sorgen machen? Das müsste man nur, wenn man als Anleger aus dem Bauch heraus agiert. Dann bestünde das Risiko, im Fall klarer Verkaufssignale an der eigenen Version der Zukunft festzuhalten und zuzukaufen, statt Short zu gehen. Aber dass das uns das passiert, können wir mit unserer konsequent charttechnischorientierten Vorgehensweise im investoralert PREMIUM getrost ausschließen!
Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!
Herzliche Grüße, Ihr
Stefan Hoffmann & das gesamte Team
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