Viele Anleger hatten durchaus „auf dem Schirm“, dass der Windkraftanlagenhersteller Nordex (ISIN: DE000A0D6554) nicht so schlecht dasteht, wie dies der Aktienkurs suggerierte. Aber sie sahen, dass jeder Versuch, die Aktie in eine Trendwende nach oben zu bugsieren, von den Leerverkäufern, den „Bären“, erfolgreich abgewehrt wurde. Kaum wurde ein kleiner Erfolg erzielt, konterten die Bären nur umso heftiger. Also blieb man weg. Aber jetzt wäre es durchaus möglich, dass die Leerverkäufer sich andere „Opfer“ suchen, denn die Aktie hält sich in den letzten Tagen sehr, sehr wacker.
Das Zahlenwerk zum ersten Quartal war überzeugend. Es wirkte, als wäre die sehr vorsichtige Perspektive, die Nordex selbst im April für das laufende Jahr ausgegeben hatte, ein wenig zu defensiv. Vor allem die mit 820 Millionen Euro beeindruckenden Auftragseingänge des ersten Quartals (Vorjahresquartal 333 Millionen) führten dazu, dass mancher Marktteilnehmer die Sorge vor Gegenangriffen der Bären fahren ließ und zugriff. Und dass dabei die 200-Tage-Linie mit großem Schwung bezwungen wurde, die im April von den Leerverkäufern noch erfolgreich verteidigt wurde, deutet an, dass auch nicht wenige Bären ihre Positionen hatten eindecken müssen und dadurch zu dieser Rallye noch unfreiwillig beitrugen.
Jetzt stellt sich die Frage, ob und wo die Leerverkäufer sich neu formieren. Wenn, dann wäre ein Bereich nahe des bisherigen Jahreshochs von 11,69 Euro eine Zone, in der solche Attacken der Bären denkbar wären. Würde diese Hürde überboten, wäre ein breites Doppeltief vollendet, eine markante Wende erreicht. Wenn auch dort kein massiver Verkaufsdruck aufkommen sollte, wäre das ein äußerst starkes Signal dahingehend, dass die Bären hier endlich aufgegeben haben … und Nordex, wenn man dort auch weiterhin mit Neuaufträgen überzeugen kann, auch mittelfristig wieder Luft nach oben hat. Allzu groß ist die Distanz zu dieser wichtigen Linie nicht mehr … eine äußerst spannende und zugleich vielversprechende Situation!
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