Mit 114,6 Punkten liegt der ifo-Index nahe an seinem 2011 erreichten Rekordstand. Und ja, das bedeutet, dass die grundsätzliche Stimmung, das hier gemessene „Geschäftsklima“, gut ist. Aber „deutsche Unternehmen in Partylaune“ oder ähnliche Schlagzeilen können in die Irre führen. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist kein Gradmesser, wie gut die Stimmung der Unternehmen wirklich ist bzw. wie stark sich das Wachstum aktuell darstellt. Und es ist auch keine vereinfachte Interpretation dieses Index, wenn man mit solchen Aussagen daherkommt. Was misst dieser Index wirklich?
Hier werden jeden Monat um die 7.000 deutsche Unternehmen aller Branchen und Größen befragt, wie sie die aktuelle Lage in ihrem eigenen Unternehmen einschätzen und wie sie die kommenden Monate sehen. Und da wird es nun interessant: Da kommen keine detaillierten Aussagen, das wäre ja auch vom ifo-Institut gar nicht zu verarbeiten. Dia Antworten können nur lauten „besser“, „gleich“ oder „schlechter“. Aber das bedeutet ja:
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Wenn der ifo-Index jetzt nahe seinem Rekordhoch notiert heißt das nur, dass die Zahl der Unternehmen, die aktuell besser dastehen als vorher und/oder erwarten, dass sich die Lage in den kommenden Monaten bessern wird, so hoch ist wie selten. Nicht erfassbar ist, ob diese gesehene bzw. erwartete Verbesserung gewaltig sein wird, also eine Auftragswelle über die Firmen hereingebrochen ist … oder ob diese Verbesserung nur minimal ausfallen wird. Aber genau das ist der Knackpunkt:
Denn will man den ifo-Indikator als Wachstumsindikation sehen, muss man das einkalkulieren. Es ist eben nicht so, dass das Wachstum zwingend höher ausfällt, umso höher dieser Indikator ist. Man kann nur unterstellen, dass die grundsätzlich gute Entwicklung offenbar mehr Unternehmen erfasst, also breiter aufgestellt ist, als sonst. Das ist zwar auch positiv. Aber es bedeutet eben nicht, dass deswegen in deutschen Vorstandsetagen die Sektkorken knallen und man die Erwartungen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt deswegen nach oben korrigieren müsste!
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