Dass Fonds und andere große Adressen ein neues Quartal zum Anlass nehmen, ihre Präferenzen neu auszurichten, ist nicht neu. Aber dass es gerade so sehr Richtung Defensive geht, ist interessant. Die beiden Energieversorger im DAX, RWE und E.ON (ISIN: DE000ENAG999), laufen seit dem Handelsstart des dritten Quartals am Montag wie geschnitten Brot. Ohne neue Nachrichten, nur mit den weiterhin guten Perspektiven, aufgehellt durch die im März bekannt gegebene Neustrukturierung der beiden Konzerne. Aber natürlich mit weniger Wachstumsperspektive als zyklische Aktien. Oder?
Das ist eben der Punkt. Natürlich bieten konjunkturabhängige Unternehmen mehr Potenzial in Bezug auf Gewinnsteigerungen als die eher langweilig wirkenden Energieversorger. Aber eben nur, wenn die Rahmenbedingungen auch für starkes Wachstum geeignet sind. Und das, was sich in Bezug auf den seitens der USA angezettelten Handelskrieg an Perspektiven bietet, ist für zyklische Aktien höchst problematisch. Da wäre man dann doch froh, mit Aktien gut bestückt zu sein, die in solchen Fällen nicht mit einem Gewinneinbruch zu rechnen hätten. Und das sehen viele offenbar seit dem Wochenstart so. Wobei diese drei Tage mit steigenden Kursen durchaus erst der Anfang sein könnten, wenn man sich den Chart der E.ON-Aktie so ansieht:
Der Kurs ist jetzt genau an der oberen Begrenzung der im März begonnenen, volatilen Seitwärtsrange bei 9,67 Euro dran. Sollte es gelingen, diese Hürde zu überwinden, wäre das Kapitel Seitwärtstrend abgeschlossen und der Weg nach oben erst einmal frei. Es wäre zwar verwegen zu erwarten, dass das nächste markante Zwischenhoch vom November bei 10,81 Euro dann im Eilschritt erreicht würde. Aber DASS es erreicht werden kann, darauf ließe sich hoffen. Vor allem, wenn sich die Perspektiven für das weltweite Wachstum weiter eintrüben und damit die Nachfrage nach defensiven Aktien weiter zunimmt!
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