Die Transformation der Landwirtschaft: Die Produktivität muss sich verdoppeln

Traktor bewirtschaftet ein Feld für einen landwirtschaftlichen Betrieb

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

Bauern gelten in der allgemeinen Wahrnehmung oft als rückschrittlich und konservativ. Nichts könnte weiter entfernt von der Realität sein. Kein anderes Wirtschaftsfeld hat sich in den vergangenen 120 Jahren so sehr verändert wie die Landwirtschaft.

Um 1900 erzeugte ein Bauer genügend Nahrungsmittel, um etwa vier Menschen davon zu ernähren. Deshalb arbeiteten in Deutschland rund 38% der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Mit zunehmender Industrialisierung sank der Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten kontinuierlich. Nach dem 2. Weltkrieg arbeiteten aber immer noch ein Viertel der arbeitsfähigen Bevölkerung in der Agrarwirtschaft. Heute sind es gerade noch 2 %. Und trotzdem werden wir alle satt.

Die Beschäftigten in der Landwirtschaft bewirtschaften nicht nur immer größere Flächen, sondern es werden auch Immer mehr Menschen von einem Hektar Land ernährt. Vor 100 Jahren lieferte ein Hektar Weideland einen Ertrag von 18,5 Dezitonnen Weizen. Heute hat sich der Ertrag auf 74 Dezitonnen vervierfacht. Wie ist das möglich? Durch Technologie!

Zunächst führte die Einführung von Traktoren und Erntemaschinen zu einem Produktivitätssprung. Danach erlebte die Agrarchemie einen Aufschwung. Düngemittel, Wachstumsmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel erlaubten den Ertrag pro Hektar deutlich zu steigern.

Auch wenn heute in den westlichen Ländern immer mehr Wert auf eine grüne und umweltverträgliche Landwirtschaft gelegt wird, geht der Siegeszug der Agrarchemie weiter. Die Weltbevölkerung wird bis 2050 auf mehr als 10 Milliarden Menschen steigen. Alle diese Menschen benötigen etwas zu essen.

Gleichzeitig gehen Wissenschaftler davon aus, dass bis 2050 rund 20 % des heute nutzbaren Ackerlandes nicht mehr bebaubar sein werden. Um die Menschheit satt zu bekommen, sind noch einmal enorme Produktivitätssprünge nötig.

Hinzu kommen steigende Anforderungen hinsichtlich ökologischer Nutzung der Ressourcen und Ländereien. Die Agrarchemie hat unglaubliche Produktivitätsfortschritte ermöglicht, aber der Einsatz von Monokulturen und Chemikalien wird in der Gesellschaft zunehmend kritisch betrachtet. Öko ist „in“ und dabei werden auch geringere Erträge in Kauf genommen. Es ist die Aufgabe der Unternehmen, ökologische Gesichtspunkte und Produktivitätssteigerungen unter einen Hut zu bringen.

Das schnelle Bevölkerungswachstum und die Versiegelung oder Verwüstung von Agrarflächen führt dazu, dass sich der Ertrag pro Hektar bis 2050 verdoppeln muss, um die Menschheit zu ernähren.

Die großen Konzerne haben einen Wettbewerbsvorteil, aber ich sehe dennoch Chancen für neue disruptive Anbieter. Ich werde den Markt genau im Auge behalten, denn in den kommenden Jahren könnten sich einige interessante Chancen ergeben. Auf jeden Fall erwarte ich einen neuen Aufbruch in Europa in der Landwirtschaft.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Alexander von Parseval

Analyst und Vermögensberater

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