Sehr geehrter Leser,
wir haben in den vergangenen Wochen bereits viel über ausländische Länder und Handelspartner berichtet, die sich von der Verwendung des US-Dollars als Zahlungsmittel für Exporte und Importe abwenden.
Wenn der Trend zur Verwendung alternativer Währungen im internationalen Zahlungsverkehr anhält, ist sogar die Rolle des Dollar als führende Reservewährung in Gefahr.
Die Bestrebungen vieler Länder, sich vom Dollar unabhängig zu machen, ist u.a. eine Reaktion auf die Sanktionen, die gegen Russland wegen des Einmarsches in die Ukraine verhängt wurden. Aber auch gegen politische und religiöse Führer im Iran, in Nordkorea, Syrien und Venezuela haben die USA Sanktionen verhängt und den Dollar als Waffe benutzt.
Viele Länder wollen nicht mehr allein vom Dollar abhängig sein, weil sie sich fragen, was mit ihrem Handel und ihren Währungsreserven passieren würde, wenn die USA beschließen würden, sie ins Visier zu nehmen.
Eine Möglichkeit, sich gegen dieses geopolitische Risiko abzusichern, ist die Diversifizierung der nationalen Reserven in Gold, das nicht beschlagnahmt oder eingefroren werden kann. Gold ist allerdings nicht besonders praktisch, wenn es um Zahlungen für den Handel zwischen Staaten geht.
Doch auch dieses Problem wird gerade gelöst. Die BRICS+ (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und andere) entwickeln rohstoffgestützte Währungen. Im August soll ein erstes Konzept vorgestellt werden.
Die amerikanischen Normalbürger und die meisten Politiker sind sich dieser Bedrohung absolut nicht bewusst. Sie werden vom Verfall des Wertes des Dollar auf dem falschen Fuß erwischt.
Ich stimme Senator Marco Rubio aus Florida zu, wenn er China als den Hauptfeind der USA bezeichnet, wenn es um die Bemühungen geht, die führende Rolle des Dollar im internationalen Handel anzugreifen.
Aber ich bin nicht der Meinung, dass China das Hauptproblem des Dollars ist. Das Problem kommt aus dem US-Finanzministerium und dem Weißen Haus selbst.
Die größte Bedrohung für den Dollar geht von unkontrollierten Ausgaben, massiven Haushaltsdefiziten, hemmungslosem Gelddrucken, rücksichtslosen Sanktionen und anderen politischen Maßnahmen aus, die den Dollar für ausländische Investoren zu einem unattraktiven Wert machen.
Nur wenn der Dollar als eine stabile Währung wahrgenommen wird, ist er für ausländische Investoren interessant. Dann werden diese Investoren ihren Teil dazu beitragen, den Dollar zu stützen, indem sie Dollar-Anlagen halten.
Hier nun eine wichtige Botschaft für meine deutschen Leser:
Solange die politischen Entscheidungsträger in den USA diese Botschaft noch nicht verstanden haben, sollten Sie nicht zu viele Anlagen in US-Dollar laufen haben. Halten Sie daher nicht zu viele US-Aktien wie Apple, Amazon und Co, sondern setzen Sie lieber auf einen gesunden Länder- und Branchenmix.
Nur auf diese Weise sind Sie gegen den Verfall des Dollar-Wertes abgesichert.
Herzliche Grüße,
Jim Rickards
P.S.: Die Welt ist aus den Fugen geraten – und das auf eine Art, die nur wenige wirklich verstehen. Deshalb habe ich mir die Zeit genommen, die Mechanismen hinter den Kulissen zu enthüllen – damit jeder, der heute zusieht, sich auf das vorbereiten kann, was als Nächstes passieren wird. Einfach hier klicken!