Die Aixtron-Aktie (ISIN: DE000A0WMPJ6) hatte schlicht überzogen. Von 11 auf fast 20 Euro in wenigen Wochen – und das im Zuge einer 2018er-Perspektive als Treibmittel, die so vage war, dass die vorherigen Analystenerwartungen zwar übertroffen, aber auch unterboten werden könnten … das war eine Übertreibung, die zu einer scharfen Korrektur förmlich einlud. Deren Beginn und ihr Ausmaß vorherzusehen war natürlich nicht möglich. Aber jetzt ist sie da … oder WAR sie da? Hat Aixtron bereits einen Boden gefunden und ist bereit für den nächsten Aufwärtsimpuls?
Wer gezielt auf den nächsten Rallye-Schub wartet, könnte das, was die Aktie derzeit zeigt, als Basis dessen interpretieren … aber tatsächlich sehen wir hier bislang „nur“ eine Gegenbewegung innerhalb des Abwärtsimpulses, die die normale Größenordnung einer sogenannten technischen Reaktion, hervorgerufen vor allem durch Eindeckungen von Short-Positionen, nicht übersteigt. Was heißt:
Der Weg nach unten ist noch keineswegs zugestellt. Würde Aixtron jetzt erneut abdrehen, das letzte Schlusskurs-Tief mit 14,50 Euro unterbieten, wäre ein Test der Supportzone 11,60/12,00 Euro, bestehend aus der 200-Tage-Linie und der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, sofort wieder greifbar. Erst, wenn die Aktie mehr schafft, entscheidende, kurzfristige Hürden bezwingt, sähe das Bild tatsächlich wieder bullish aus, wäre ein Anlauf an die alten Hochs und, Übertreibung hin oder her, auch deren Überwinden, wieder denkbar. Dazu müsste Aixtron die 20-Tage-Linie und das Februar-Hoch bei 16,71 und 16,87 Euro als nächstliegende Widerstandsmarken auf Schlusskursbasis zurückerobern. Das kann gelingen. Aber es muss keineswegs, daher: Auf bullishe Fakten warten, das „Bauchgefühl“ ist bei Aktien wie Aixtron ein unzuverlässiger Wegweiser.
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