Wohin geht der Ölpreis? Egal, dieses Unternehmen verdient 

Erdölraffinerie bei Nacht als Beispielbild für eine polnische Raffinerie des Energieversorgers PKN

Liebe Börsianerinnen und Börsianer, 

selten waren sich die Investoren so uneinig. Die eine Fraktion sagt: Der Ölpreis wird nach einer Korrektur wieder steigen. Schließlich steht die wichtige russische Produktion unverändert zumindest auf den westlichen Märkten nicht zur Verfügung. Gleichzeitig wird die OPEC die Fördermenge nächstens spürbar kürzen. Insgesamt nimmt man rund 3,4 % der weltweiten Förderung vom Markt. Bereits im April hatte das Ölkartell eine Reduzierung der Fördermenge beschlossen.  

So argumentieren die Ölpreis-Pessimisten: Die OPEC reduziert nur widerwillig. Vor allem das Plus-Mitglied Russland hat gegenwärtig aufgrund des Ukrainekriegs hohen Kapitalbedarf und wird Förderbegrenzungen nur zeitverzögert oder gar nicht umsetzen. Zweites Argument: Die globale Konjunktur wackelt und folglich wird die Nachfrage nach Öl und Gas erst einmal kaum steigen, wenn nicht sogar fallen. 

Zur Vermeidung von Missverständnissen: Die vor allem in den westlichen Volkswirtschaften anlaufende sog. Energiewende ist auf absehbare Zeit eher ein untergeordneter Nachfragefaktor. So geht die Umstellung auf die E-Mobilität nicht derart schnell voran, dass die Nachfrage auf Quartalsbasis nennenswert fallen würde. Generell gilt zudem die Nachfrage aus der chemischen Industrie zu Recht als stabilisierender Preisfaktor. Auch bei den Ölpreis-Pessimisten ist unbestritten, dass Öl und in zweiter Linie aucb Gas langfristig ein wichtiger Energieträger bleiben werden.  

Zur Sache: Auf welche Seite schlage ich mich? Ich schicke es gleich vorweg, ich bin lauwarm und in dieser Gretchenfrage ziemlich neutral. Deshalb schaue ich mir momentan die Aktie des polnischen Energieversorgers PKN Orlen an. Die Polen fördern nicht selbst, sondern arbeiten lediglich als Veredler (Raffinerie) sowie als Verteiler von Öl und Gas. Damit ist für PKN Orlen der Ölpreis nicht ganz relevant.   

Ein Beispiel: Die Polen betreiben nach eigener Aussage das größte Tankstellennetz in Zentraleuropa, also in Ländern wie Deutschland, Polen, Tschechien oder Litauen. Folglich ist PKN an eher moderaten Ölpreisen interessiert, sodass man den Autofahrern einen vernünftigen Benzinpreis anbieten kann. Das erhöht die Nachfrage und treibt für das Unternehmen die Marge.  

Vor diesem Hintergrund sticht die enorm günstige Bewertung der Aktie ins Auge. Sie holen sich den Titel auf Basis des für das laufende Jahr erwarteten Gewinns pro Aktie zu einem KGV von 4. Gleichzeitig sehe ich sehr realistische Chancen – auf Basis des aktuellen Kurses –auf eine Dividendenrendite von rund 7 %.   

Dabei ist PKN noch nicht einmal als großzügiger Dividendenzahler bekannt. So hat das Unternehmen für 2022 lediglich 5,50 PLN (Zloty) an die Aktionäre ausbezahlt, und das bei einem Gewinn pro Aktie von 30 PLN. Mit anderen Worten: PKN kann selbst bei einem massiven Gewinnrücksetzer die aktuelle Ausschüttungsquote spielend aufrechterhalten.   

Sie erwägen derzeit Investitionen im konventionellen Energiesektor? Dabei brauchen Sie allerdings einen grundlegenden Schutz, für den Fall dass die Ölpreispessimisten Recht behalten werden? Dann lege ich Ihnen den Dividendenclub meines US-Kollegen Marc Lichtenfeld ans Herz. Marc hat nämlich für Sie eine Liste belastbarer Öl- und Gasaktien bzw. Ölveredler für Sie zusammengestellt, die mit jeder Marktsituation gut zurechtkommen werden.   

Ich sage, PKN ist schon ziemlich gut. Marc meint aber, er hätte noch besseres „Material“ für Sie. Hier machen Sie sich selbst ein Bild.  

Mit freundlichen Grüßen  

Alexander von Parseval  

Analyst und Vermögensberater 

P.S.  Im vergangenen Jahr wurde das Dividendenkonzept des Marc Lichtenfeld übrigens umfassend und ausgewogen auch in Focus-Money besprochen. Hier holen Sie sich den Beitrag der Focus-Redaktion auf den Bildschirm.   

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