Mit den heute Morgen präsentierten Ergebnissen zum dritten Quartal hat der Halbleiterindustrie-Zulieferer Siltronic (ISIN: DE000WAF3001) die hochgesteckten Erwartungen erfüllt. Aber offenbar war gut nicht gut genug, denn die Aktie liegt in der Verlierer-Zone des TecDAX. Kann das wundern? Nicht wirklich. Gewinn und Umsatz sind gegenüber dem Vorjahresquartal ganz erheblich gestiegen, ja. Aber damit hatte man ja auch gerechnet. Und bei einer derart exorbitanten Hausse wie dieser, in der sich die Aktie des Wafer-Herstellers binnen eines Jahres verfünffacht hat, wachsen die Erwartungen der Anleger gemeinhin schneller als die Realität mithalten kann.
Alleine seit Ende August hatte Siltronic gut 50 Prozent bis zu einem bisherigen Verlaufsrekord bei 119,30 Euro zugelegt. So betrachtet ist es kein Wunder, wenn „nur“ erfüllte große Erwartungen nicht schon wieder einen Hausseschub auslösen, zumal die Aktie gestern mit 115,40 Euro noch sehr nahe am bisherigen Rekordhoch schloss. Da lohnen Gewinnmitnahmen, urteilen nicht wenige, immerhin ist das, worauf man zuletzt vorkaufte, jetzt eingetreten. „Sell on good news“ ist damit das Mantra des Tages. Und ein Grund, ein wenig aufmerksamer zu werden, denn:
Die kurzfristig entscheidende Supportzone ist nicht allzu fern. Sollte Siltronic unter die Kreuzunterstützung um 109/110 Euro rutschen, wäre es aus rein charttechnischer Sicht durchaus denkbar, dass der Kurs das August-Hoch bei knapp 90 Euro oder die aktuell bei 87 Euro verlaufende, mittelfristige Aufwärtstrendlinie testen würde, denn selbst dann wäre Siltronic immer noch nicht „billig“. Wer hier aggressiv Long zu Werke geht, sollte sich einen Stoppkurs knapp unterhalb dieser kurzfristigen Supportzone zumindest überlegen.
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