OSRAM: Wird die Chance auf eine Bodenbildung vertan?

Könnte OSRAM nur der Vorbote für eine lange Reihe von Unternehmen sein, die ihre Gewinnprognose kappen müssen, weil die massive Eintrübung der weltweiten Handelsperspektiven, vor allem aber die Eintrübung der Berechenbarkeit, das Geschäft erheblich erschweren? So ganz ausschließen sollte man das besser nicht, denn ebenso wie die Investoren haben Unternehmen ein großes Problem mit unsicheren Perspektiven. Im Zweifel macht man da erstmal langsam. Zwar erscheint es völlig überzogen, was die OSRAM-Aktie (ISIN: DE000LED4000) derzeit zeigt. Immerhin hat sich der Kurs, der im Januar noch ein Rekordhoch von knapp 80 Euro (79,58 Euro) erreichte, am Tief dieser Woche mit 39,61 Euro glatt halbiert, obwohl das Unternehmen Ende April „nur“ eine Reduzierung der Gewinnerwartung von etwa 20 Prozent avisierte. Aber:

Jetzt fürchtet man natürlich, dass da noch etwas nachkommt und die momentane Prognosespanne von 1,90 bis 2,10 Euro Gewinn pro Aktie noch einmal nach unten genommen werden muss. Dafür gibt es bislang zwar keine Hinweise und zudem keinen zwingenden Grund, weil OSRAM neben der unsicheren Gemengelage auch den zu Jahresbeginn noch auf gut 1,25 gelaufenen Euro zum US/Dollar als Problem anführte. Und der ist zuletzt auf 1,15 gefallen – das ist schon mal hilfreich. Aber ebenso, wie die Hausse bis 80 Euro eine Übertreibung nach oben war, wird jetzt eben nach unten überzogen. Nicht zuletzt, weil neben den ökonomischen Rahmenbedingungen auch die Trader den Kurs nachhaltig beeinflussen. Und die sind spätestens, seit Ende letzter Woche das nach der Umsatz- und Gewinnwarnung Ende April markierte Tief unterboten wurde, aktiv Short und drücken auf den Kurs. Der hätte jetzt eine kleine Chance, auf der nächst tiefer gelegenen Unterstützungsebene einen Boden auszubilden. Das Dumme ist nur:

 

 

Derzeit notiert OSRAM unter dieser Auffangzone bei 42,58/43,23 Euro. Gelingt es nicht, den Kurs bis zum Freitagabend wieder einigermaßen an oder besser in diesen Bereich zu ziehen, könnten die Bären gleich die nächste Linie ins Visier nehmen: das Tief des Jahres 2016 bei 34,25 Euro. Fazit: OSRAM mag gerade eine Übertreibung nach unten zeigen. Aber die Unsicherheit darüber, ob die Fakten diesen Absturz der Aktie nicht womöglich in Form einer erneuten Gewinnwarnung nachträglich unterfüttert, lässt die Käuferseite zögern. Bevor die Aktie keinen tauglich wirkenden Boden bildet und/oder die Supportzone 42,58/43,23 Euro auf Wochenschlusskursbasis klar verteidigt, wäre ein Einstieg äußerst riskant.

 

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