130 Prozent Kursgewinn binnen 12 Monaten, das ist für eine im DAX notierte Aktie schon außerordentlich. Und wenn es sich um ein extrem konjunktursensibles Unternehmen wie die Deutsche Lufthansa (ISIN: DE0008232125) handelt, sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass der Wind sehr schnell drehen und auch mal von vorne kommen kann. Derzeit passt alles, keine Frage. Sitz- und Frachtauslastung steigen kontinuierlich. Und durch den Kauf der Sahnestückchen von Air Berlin festigt die Kranich-Airline ihre Marktstellung. Das geht zwar voraussichtlich mit höheren Ticketpreisen einher. Aber zumindest im Moment dürften die auch durchsetzbar sein. Die Hausse der Aktie ist also nachvollziehbar. Aber da geht es um das Hier und Heute. Was ist mit dem kommenden Jahr, was ist mit dem übernächsten Jahr? Geht das Wachstum einfach so weiter?
Das ist völlig offen. Und nicht einmal für die Lufthansa selbst prognostizierbar. Da sollte als Beispiel ausreichen, dass man dort noch zu Beginn dieses Jahres von einem unter dem Vorjahr liegenden Gewinn ausging. Mit dem Jahresfortschritt besserte sich das Bild und der Vorstand hob die Prognosen Stück um Stück an. Aber das kann eben auch in die Gegenrichtung passieren. Vielleicht noch nicht in den kommenden Monaten. Aber preist der Kurs nicht schon viel mehr ein, eine Fortsetzung dieses steilen Anstiegs bei Umsatz und Gewinn auch in 2018?
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Das ist zumindest wahrscheinlich, denn wenn Sie sich den langfristigen Chart der Aktie auf Monatsbasis ansehen, stellen Sie fest: Die Lufthansa ist “oben“, in der Widerstandszone aus den Jahreshochs 1998 und 2000, angekommen. Und Sie stellen fest, dass diese Aktie a) noch nie so schnell so weit gestiegen ist und b) über die Jahre immens schwankt. Das schließt nicht aus, dass die derzeitige Begeisterung der Investoren dazu führt, dass auch diese alten Hochs einfach nach oben durchbrochen werden. Aber:
Das einfach als sicher vorauszusetzen erscheint wagemutig. Bei einem kleineren Teil bestehender Long-Trades jetzt Gewinne zu realisieren, wäre daher allemal zu überlegen. Und was den Rest angeht, kommt es auf den Zeithorizont und die Aggressivität der Position an (d.h. hält man die Aktie oder gehebelte Derivate?), wie eng man sich da absichern müsste. Für spekulative Trades wäre die in diesem Chart natürlich nicht abbildbare, doppelte kurzfristige Leitlinie aus der ende Juli etablierten Aufwärtstrendlinie und der 20-Tage-Linie um 24,65 Euro ein Anhalt für einen Stoppkurs. Wer mittelfristig agiert, hätte im Juli-Hoch bei 21 Euro, langfristige Anleger in der 200-Tage-Linie bei 17,86 Euro eine Basis für einen Stopp.
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