Liebe Börsianerinnen und Börsianer,  

künstliche Intelligenz erfasst alle Bereiche unseres Lebens. Wahrscheinlich haben Sie in den vergangenen Wochen die Aufregung um ChatGPT mitbekommen. Die künstliche Intelligenz des Entwicklers OpenAI kann selbst komplexe Probleme lösen und beispielsweise Hausarbeiten verfassen. Falls Sie ChatGPT noch nicht ausprobiert haben, sind Sie garantiert dennoch bereits mit künstlicher Intelligenz in Berührung gekommen. Bekannte Beispiele sind die Spracherkennungssoftwares Siri und Alexa, die erstaunlich korrekte Antworten auf die Anfragen ihrer Nutzer geben und dabei immer besser trainiert werden. Auch die einfache Textanalyse, wie sie beispielsweise bei Übersetzern im Internet genutzt wird, baut auf KI. Mit jeder Übersetzung lernen die Programme dazu und werden besser. 

In diesen Bereichen spüren wir bereits, dass uns die Künstliche Intelligenz mit Wissen und Fähigkeiten unterstützt, die unsere Produktivität bei sinnvoller Benutzung erstaunlich steigern können. Doch es gibt noch ganz andere Bereiche, die den meisten Anlegern überhaupt nicht bewusst sind, in denen künstliche Intelligenz bereits seit Jahren genutzt wird. Ein Beispiel dafür ist die medizinische Forschung. 

Künstliche Intelligenz wird in spezialisierten Firmen bei der Wirkstofffindung und Wirkstoffentwicklung eingesetzt. Die klügsten Köpfe arbeiten dabei nur selten für Großkonzerne, die in ihrer stark bürokratischen Organisation einengend auf die Talente wirken. Häufig sind kleine Startups die Tummelplätze der besten Absolventen von Top-Unis. Dort forschen sie an neuartigen Behandlungsmethoden und Medikamenten gegen verschiedene Krebsarten, seltene Krankheiten oder neurologische Erkrankungen.  

Es gibt zahlreiche solcher kleinen Unternehmen, die künstliche Intelligenz für ihre Analysen nutzen. Wenn viele Spieler auf das Spielfeld laufen, besteht jedoch die Gefahr, dass nicht jeder ein Tor schießen kann. Nicht alle innovativen Unternehmen werden erfolgreich sein und ein neues Medikament oder eine Therapie entwickeln. Noch weniger werden in der Lage sein, nachhaltig Geld zu verdienen. Deshalb ist es sehr schwierig, in diesem Bereich zu investieren. Ohne umfassendes Know-How ist die Gefahr sehr groß, dass Sie sich die Finger verbrennen. 

Aber was ist, wenn ich Ihnen sage, dass viele dieser Unternehmen in bestimmten Bereichen auf die gleichen Dienstleister zurückgreifen? Im kalifornischen Goldrausch von 1848 bis 1856 sind nicht besonders viele Goldsucher zu Millionären geworden. Der Großteil der Glücksritter verarmte völlig, trotz schwerster körperlicher Arbeit. Aber die Verkäufer von Hacken und Schaufeln machten ein Vermögen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. 

In der Börsensprache hat der Begriff des „Hacke und Schaufel“ Investments überlebt. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das vom Wachstum einer gesamten Branche profitiert, ohne dem spezifischen Risiko des individuellen Misserfolgs ausgesetzt zu sein. Ich werde Ihnen in Kürze ein solches Investment näher vorstellen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Alexander von Parseval 

Analyst und Vermögensberater  

P.S. Künstliche Intelligenz ist mehr als nur nützlich, aber der  Menschenverstand muss immer abschließend urteilen, wie sinnvoll die Ergebnisse der KI sind. Deshalb lade ich Sie ein, auch weiterhin meine „menschlichen“ Beiträge zu lesen, um Ihre Investitionsentscheidungen fundiert und logisch zu treffen.