Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,
sicher, ich spüre schon leichte emotionale Verstrickung, wenn mein Kollege Ian King von Krypto-Währungen spricht. Aber die jüngste Rally der Krypto-Währung sagt uns schon, wir tun gut daran, ihm zuzuhören. Zwar ist etwa der Bitcoin seit seinem letzten Rekord aus dem Jahr 2021 brachial zurückgekommen. Nun erholen sich allerdings die digitalen Währungen spektakulär. So machte der Bitcoin seit dem SVB-Kollaps rund 30 % in rund 3 Wochen. Das ist bestimmt keine Kleinigkeit.
Also habe ich mich entschlossen, ihm heute nochmal das Wort zu erteilen, damit er uns wesentliche Hintergründe vermittelt. It s your turn, Ian!
Warum Blockchain eine große Sache ist
Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,
der Grund, warum ich so optimistisch für Bitcoin und viele andere Kryptowährungen bin, liegt in der Blockchain-Technologie. Wenn Sie nicht viel über Blockchain wissen, stellen Sie sich einfach vor, dass es sich dabei um ein digitales Hauptbuch handelt, das die Richtigkeit von Transaktionen mit einem Computercode sicherstellt.
Jede Plattform, die auf einer Blockchain aufbaut, hat eine eigene Kryptowährung. Diese werden verwendet, um nachzuvollziehen, wem was in diesem spezifischen Netzwerk gehört. Da die Historie jedes Nutzers auf der Blockchain gespeichert ist, können Sie mit jedem auf der Welt Transaktionen durchführen, ohne dass ein Mittelsmann oder eine zentralisierte Einrichtung diese genehmigen muss. Jeder kann jede Transaktion zu jeder Zeit einsehen, und dieser gemeinsame Datensatz ersetzt den Mittelsmann.
Dieses System ist extrem sicher. Es gilt eigentlich als unmöglich, es zu hacken, denn dazu müsste ein Hacker den Transaktionsverlauf auf jedem Computer im Netzwerk ändern.
Aber die Blockchain-Technologie ist nicht nur ein alternatives Zahlungssystem. Sie soll uns auch mehr Kontrolle über unsere privaten Daten geben. Tatsächlich wird sie einen Trend vorantreiben, von dem ich erwarte, dass er alle Bereiche unseres Lebens massiv beeinflussen wird: Immobilien, Versicherungen, Gesundheitswesen, Energie, Versorgungsketten, die Regierung – was auch immer.
Es wird als Web 3.0 bezeichnet – die dritte und neueste Generation des Internets.
Erinnern Sie sich an das Einwahlmodem? Das war damals, als man noch eine Telefonleitung brauchte, um sich mit dem Internet zu verbinden, und es Stunden dauerte, einen Song herunterzuladen. Das war das Web 1.0. In dieser Zeit kontrollierten große Unternehmen wie Microsoft und Yahoo das Internet.
Das Web 2.0: Diese Phase des Internets brachte auch innovative Unternehmen mit enormer Marktkapitalisierung hervor. Sie ermöglichte Podcasting und Musikstreaming (Spotify), Vlogging (YouTube und TikTok) und soziale Medien (Facebook und Twitter).
Mit dieser Innovation begann der lange Tech-Boom, den wir seit dem Tiefpunkt des Marktes im Jahr 2009 erlebt haben. Und einige Analysten schätzen, dass das Internet seit seiner Erfindung einen wirtschaftlichen Wert von 10 Billionen Dollar generiert hat – vor allem dank Web 2.0.
Doch während das Web 2.0 eine schöne neue Welt der Investitionen eröffnete, hatte es seinen Preis: unsere persönlichen Daten. Im Web 2.0 wurden Nutzerdaten zum wertvollsten Gut der Welt. Sie ermöglichten es den großen Technologieunternehmen, das Internet zu kontrollieren. Und ihre Algorithmen hatten nur eine Aufgabe: Ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem sie auswählten, was Sie lesen oder sehen sollten.
Verstehen Sie mich nicht falsch! Gmail, Airbnb, Twitter und Co. sind nützliche Plattformen. Aber die Kehrseite der Medaille ist, dass Big Tech-Unternehmen wie diese nun Zugang zu unseren Likes, Fotos und sogar privaten Unterhaltungen haben. Und sie können bestimmen, was ihre Algorithmen uns zeigen. Deshalb ist die Welt bereit für die nächste Generation des Internets – Web 3.0.
Anstatt dass zentralisierte Unternehmen das Internet kontrollieren – Amazon, Facebook, Google – werden wir in der Lage sein, unsere eigenen Daten zu behalten und sie nur dann weiterzugeben, wenn (und falls!) wir es wollen. Damit werden die Lese- und Schreibfunktionen des Web 2.0 um eine „Eigentums“-Ebene erweitert.
Im Jahr 2023 gegen Krypto zu sein, ist ähnlich wie 2004 gegen das Internet zu sein
Sicher, ist Krypto in den falschen Händen gefährlich? Auf jeden Fall. Aber, um fair zu sein, dasselbe kann man auch über das Internet sagen. Und das hat solche Unternehmen wie Amazon, eBay und Alphabet nicht davon abgehalten, in den letzten 20 Jahren massive Gewinne anzuhäufen.
Die Sache ist also die: Man muss nicht an Kryptowährungen „glauben“, um damit reich zu werden. Tatsächlich müssen Sie nicht einmal alles darüber verstehen – denn dafür bin ich da.
Die Medien wissen nicht, wovon sie schreiben
Jeder liebt es, Kryptowährungen zu verdammen. In der Tat feierte Bitcoin gerade seinen 14. Geburtstag – trotz der Tatsache, dass er 471 Mal von jedem, von Forbes über Bloomberg bis zur New York Times, für tot erklärt wurde.
Bei einer solchen Erfolgsbilanz wissen die Mainstream-Medien eindeutig nicht, wovon sie reden.
Sie sind meiner Meinung und suchen Ihre Chance im Web 3.0, in den Krypto-Währungen oder in der Blockchain. Dann sollten wir uns näher kennenlernen. Hier können wir das tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ian King
Chefanalyst Tech-Megatrends