Des einen Freud, des anderen Leid: Dass das FBI Hillary Clinton im Zuge der Freitag vor einer Woche neu aufgerollten Ermittlungen von einem Fehlverhalten im Zuge der Email-Affäre direkt vor der Wahl freispricht, drückt die Chancen von Donald Trump, Präsident zu werden, zieht die Aktienmärkte nach oben, die Mundwinkel vieler Investoren ebenso … und bedeutet, dass viele nun schnell wieder aus dem sogenannten „sicheren Hafen“ Gold auslaufen. War es das nun mit den Chancen für eine Gold-Rallye Richtung Jahresende?
Nein, noch ist das nicht entschieden. Noch ist die Wahl für Clinton ja nicht gewonnen. Und weiterhin ist die wackelige Wachstumsentwicklung der Weltwirtschaft ein Argument, das die Aktienmärkte mittelfristig unter Druck setzen und Gold zum Laufen bringen kann. Aber ja, für den Augenblick muss man jetzt aufpassen, der Chart mahnt die bullishe Seite zur Vorsicht. Sehen wir hin:
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Die Chartzone 1.304/1.316 US-Dollar hatte zusammen mit der im Juni entstandenen Abwärtstrendlinie ein absteigendes Dreieck im Chart gebildet, das im Oktober mit Schwung nach unten verlassen wurde. Dass Gold sich zurückgekämpft hat und dabei die vorher schon kurz gebrochene 200-Tage-Linie (blaue Linie) zurückeroberte, war klar positiv. Aber jetzt ist der Goldpreis durch diesen gestern Abend gemeldeten „Freispruch“ Clintons genau an der unteren Begrenzung dieses Dreiecks wieder abgewiesen worden – und das ist bearish. Aber:
Erst, wenn Gold die ultra-kurzfristige Aufwärtstrendlinie und die 200-Tge-Linie, d.h. den Bereich 1.270/1.278 US-Dollar, eindeutig durchbricht, wäre hier wirklich auch nach unten etwas drin. So lange ist das hier nur ein Rückschlag für die Bullen, aber sie haben das Ringen damit noch nicht endgültig verloren. Die Wahl in den USA ist noch nicht entscheiden, die Wachstumssituation und die Aktivitäten der Notenbanken für Gold grundsätzlich von Vorteil. Da wird in den kommenden Tagen und Wochen noch allerhand an Spannung geboten sein – wir bleiben am Ball und sehen und für Sie regelmäßig genau an, was sich tut!