Am Dienstag sicherte sich Evotec (ISIN: DE0005664809) den Spitzenplatz in der TecDAX-Gewinnerliste. Ein Anstieg von 7,5 Prozent ließ hoffen, dass dieser immense Druck, der seit Oktober auf der Aktie lastet, vorbei ist. Aber ist das schon die Wende?
Definitiv noch nicht. Auch, wenn das gestrige Plus prozentual beeindruckend daherkommt, seit Oktober ist die Schwankungsintensität bei Evotec derart immens, dass alleine das noch nichts zu sagen hat. Sicher, aus fundamentaler Sicht gehört Evotec zu den Aktien, von denen auch 2018 viel Positives erwartet werden darf. Aber es ist knifflig, Biotech-Unternehmen eine faire Bewertung zuzumessen. Ob das Hoch von 22,50 Euro, das die Aktie im Oktober erreicht hatte, schon „zu teuer“ war oder nicht, ist da immer eine subjektive Beurteilung. Man könnte zwar unterstellen, dass es definitiv eine Übertreibung nach unten wäre, wenn die Aktie die Supportzone 11,28/11,38 Euro, die jetzt erst einmal verteidigt wurde, in Richtung der nächsten Auffanglinie bei 8,00 Euro nach unten verließe. Aber das bricht noch nicht den Druck der Bären. Dazu müsste diesem gestrigen Plus zügig mehr folgen als das Aufkaufen leichter Gewinnmitnahmen, das wir heute zur Stunde sehen. Was konkret?
Es müssen Charthürden bezwungen werden, die markant genug sind, um die Bären in die Flucht zu treiben. Dazu wäre der Anstieg über die durch die gestrigen Käufe wieder erreichte 200-Tage-Linie ein erster, wichtiger Schritt, aber nicht der entscheidende. Evotec muss über das am 14. Dezember erreichte Zwischenhoch bei 15,15 Euro hinaus und dann zügig das Oktober-Tief bei 15,89 Euro bezwingen. Das wäre aus heutiger Sicht genug, um den Weg nach oben frei zu räumen, der dann aus charttechnischer Sicht in die Region 19,40/19,80 Euro führen würde. Evotec im Auge zu behalten, sollte sich lohnen. Einem echten Befreiungsschlag aber einfach vorzugreifen, wäre äußerst riskant.
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