Gerechnet vom Tief der scharfen, von Gewinnmitnahmen ausgeösten Korrektur bei 11,29 Euro hat die Evotec-Aktie (ISIN: DE0005664809) in wenig mehr als einem Monat schon wieder 45 Prozent zugelegt und ist, wen könnte es wundern, damit aus Sicht der markttechnischen Indikatoren überkauft. Außerdem ist durch das heute Früh errichte, mehrjährige Hoch von 16,48 Euro die obere Begrenzung des Ende Februar etablierten Aufwärtstrendkanals erreicht. Da kann es doch von hier aus eigentlich nur abwärts gehen – oder?
Durchaus nicht. Denn Evotec hat zwei Vorteile, die dazu führen können, dass viele hier „teuer“ als höchst relativ ansehen und weiter zugreifen. Erstens steht Evotec gegenüber den üblichen anderen im Biotechbereich agierenden Alternativen wie MorphoSys und Medigene weitaus besser da. Solide schwarze Zahlen in der Bilanz und mehrfach angehobene Prognosen – Kaufargumente, die die „Konkurrenz“ nicht hat. Und Evotec ist von dem die Exportwerte markant belastenden, derzeit erneut kräftig anziehenden Euro kaum betroffen. Damit wirkt diese Aktie fast wie ein sicherer Hafen und kann durchaus einfach über diesen Trendkanal hinauslaufen. Aber!
Trotzdem ist Evotec die sehr volatile und zugleich marktenge Aktie eines Unternehmens, das in einer nicht minder volatilen Branche agiert, in der immer auch mal Rückschläge auftauchen können. Evotec ist damit, so stark dieser Trend auch ist und auch, wenn er sich sogar intensivieren könnte, keine Einbahnstraße und kein „sicherer Hafen“, sondern ein spekulatives Investment. Ja, Evotec kann weiterlaufen. Aber das muss nicht so kommen. Achten Sie also immer auf nicht zu große Positionsgrößen und konsequente Stoppkurse!
Kennen Sie schon unseren Exklusiv-Report zum DAX-Anstieg über 12.000 Punkte? Darin lesen Sie, welche Aktien von der Rallye am meisten profitieren. Einfach hier herunterladen!