Klemmt es bei der Deutschen Bank? Das Handelsblatt berichtet, die strategische Neuausrichtung, die Vorstandschaf Cryan angeschoben hat, verzögere sich. Andere Quellen melden, große Investoren würden eine andere, neue Strategie einfordern. Nun ist weder absehbar, wo der Weg der Bank konkret enden wird noch wie effektiv diese Umgestaltung in den kommenden Jahren für steigende Umsätze und Gewinne sorgen wird. Klar wird aber: Man muss weiterhin viel tun. Und man ist immer noch mittendrin. Was auch bedeutet:
Die Rallye der Aktie seit Ende September beinhaltet nicht wenige Vorschusslorbeeren. Und auch die anderen entscheidenden Elemente neben der Anpassung der Unternehmensstruktur sind noch nicht klar greifbar. Kommt es zu einer Zinswende, in Deutschland, der Eurozone, weil sich die Inflation auf höherem Niveau verstetigt und die EZB ihr Negativzins-Folterwerkzeug wieder einpackt? Das muss sich erst in den kommenden Monaten herausstellen. Und wie wirkt sich die Strafe der USA auf die Bilanz aus? Die Höhe ist mit 7,2 Milliarden nun klar und liegt nur halb so hoch wie eingangs gefordert. Aber diese 4,1 Milliarden davon, die man als „Erleichterungen für US-Verbraucher“ fordert … da rätseln noch alle Beteiligten, was genau das werden soll.
In einem solch offenen Umfeld muss man sich als Investor bei der Charttechnik Rat holen. Und angesichts dieses charttechnischen Bildes empfiehlt es sich, vorsichtig zu werden:
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Seit Anfang Dezember läuft die Aktie in einer volatilen Seitwärtsrange. Dabei werden zwar immer wieder minimal neue Hochs erreicht, der Ausbruch aus der Spanne durch den Anstieg über die bei 18,83 Euro wartende Widerstandslinie (das März-Hoch 2016) gelang bislang aber nicht. Würde die Aktie diese Marke bezwingen, wäre nach oben wieder reichlich „Luft“. Aber momentan haben die bullishen Akteure genug damit zu tun zu verhindern, dass die Deutsche Bank-Aktie an das untere Ende der Spanne rutscht, denn diese Aussagen zur Neuausrichtung sind nicht gerade eine Motivation, ausgerechnet jetzt einzusteigen. Noch hält die 20-Tage-Linie (im Chart blau). Solange diese Linie nicht auf Schlusskursbasis unterboten wird, kann der Blick nach oben gerichtet bleiben. Aber fällt sie …
… kann es schnell eng werden. Würde der Kurs unter 16,80 Euro rutschen, wäre eine Toppbildung vollzogen, die dann auch die noch optimistische Stimmung kippen lassen würde. Entscheidend wäre dann die Verteidigung der bei aktuell knapp 16 Euro verlaufenden, mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Fiele die, wäre die Aktie erst einmal wieder „Bärenfutter“. Je nach Risikoneigung würden sich hier somit Stoppkurse knapp unter 16,80 oder knapp unter 16 Euro anbieten. Zukäufe Long? Allemal – aber aus aktueller Sicht erst, wenn die vorgenannte, obere Begrenzung der Handelsspanne mit Schlusskuren über 19 Euro eindeutig nach oben durchbrochen wurde und dadurch wieder ordentlicher, charttechnischer Spielraum entsteht.