Jetzt wird es langsam spannend: Der Euro steht in der Relation zum US-Dollar jetzt unmittelbar vor einem Short-Signal. Das untere Ende der Supportzone 1,0970/1,1000 ist jetzt erreicht. Würde der Euro diesen Bereich nach unten verlassen, wäre das eine ganz aktive Stütze für die Wirtschaft der Eurozone. Wieso?
Je schwächer die eigene Währung wird, desto günstiger werden die Waren der Eurozone im Ausland. Man kann entweder billiger anbieten als die Konkurrenz, deren Währung stark bleibt – also in diesem Fall der Dollar-Raum. Oder man hält die Preise, hat dadurch aber dann eine höhere Gewinnspanne. Ein erfreuliches, die Aktienmärkte unterstützendes Szenario … wenn eben diese Unterstützung auch wirklich fällt. Denn noch ist der Break dieser Zone heute am Morgen nicht signifikant. Und auch wenn dieser Bereich deutlicher unterboten wird, steht vor einem weiteren Abstieg des Euro noch ein Termin:
Auf Mittwochabend kommt es an
Die Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch um 20 Uhr. Was die EZB am Donnerstag zu sagen hatte, war wenig kursbewegend und so nicht hinderlich für den Abstieg des Euro, der sich, Sie sehen es im Chart, bislang ja überaus langsam vollzieht. Aber jetzt kommt es eben auf die „Fed“ an: Wenn dort wieder das Thema Leitzinserhöhung in den Vordergrund tritt, hätte der Euro eine tadellose Chance, noch tiefer zu laufen. Denn eine höhere Wahrscheinlichkeit steigender US-Leitzinsen, womöglich sogar die Terminierung einer Zinsmaßnahme, würde den US-Dollar stärken und die Euro/US-Dollar-Relation somit über einen Anstieg im Greenback drücken.
Kommt es dazu, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in den Bereich 1,0710/1,0820 frei. Aber solange noch offen ist, was die US-Notenbank übermorgen verkünden wird, sollte man diesen Abstieg des Euro ebenso wie die damit verbundene stützende Wirkung auf DAX und Euro Stoxx 50 nicht zu hoch bewerten.
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