Daimler: Eigentlich ein Schnäppchen?

Wenn man bedenkt, dass Daimler Anfang 2015 fast die 100 Euro-Marke erreicht hatte und jetzt gerade einmal zwei Drittel dieses damaligen Wertes ausweist, zugleich aber von einem Absatzrekord zum nächsten eilt, kommt einem schon der Gedanke, dass viele Anleger hier eine Riesenchance übersehen. Zumal das Kurs/Gewinn-Verhältnis mit etwa acht durchaus nicht hoch liegt. Gut 12 Prozent mehr verkaufte Fahrzeuge in der PKW-Sparte in den ersten neun Monaten 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres – warum geht die Aktie nicht in den Steigflug über?

Zurückhaltung wegen wackligem Weltwirtschaftswachstum

Der Perspektiven wegen. Man realisiert, dass die LKW-Sparte langsam unter Druck gerät – und das gilt auch für andere LWK-Hersteller. Und das ist ein Indiz dafür, dass das Wachstum der Weltwirtschaft an Schwung verliert. Am Ende einer daraus resultierenden Kettenreaktion aus weniger Investitionen der Unternehmen steht meist ein nachlassender PKW-Absatz, bedingt durch höhere Arbeitslosigkeit und weniger freies Kapital der Menschen für den Konsum. Was mehrheitlich höherpreisig anbietende Hersteller wie Daimler besonders betrifft. Es ist also weniger das „Ist“, das viele vom Einstieg oder Zukauf abhält, sondern die Zukunft. Aber das ist eben nur eine von mehreren möglichen Zukunftsvisionen.

Daimler agiert innovativ, hat eine starke Marktstellung und das Image des Unternehmens blieb im Zuge der Emissions-Skandale unbeschädigt. Es ist sehr gut möglich, dass man sich in schwierigeren Zeiten gegen weniger flexible Konkurrenten gut behaupten kann. Auf diesem Kursniveau kann Daimler daher – nicht zuletzt mit Blick auf eine starke Dividendenrendite – durchaus ein Kauf sein. Aber!

Rückenwind der Charttechnik abwarten

Besser wäre es, man würde sich beim Einstieg eines intakten Aufwärtstrends, überbotener Widerstände und einem sinnvoll eng platzierbaren Stoppkurs versichern können. Und das hieße: Gut wäre, wenn Daimler zuerst die über die drei letzten Zwischenhochs konstruierbare Haussebegrenzung bei 65,60 Euro überwinden würde. Das wäre ein erstes Signal, dass die Anleger die Chancen der Aktie nicht nur erkennen, sondern sie auch nutzen. Ein Zukauf ließe sich dann überlegen, wenn das markante Zwischenhoch aus dem März mit Schlusskursen über 69 Euro auch noch eindeutig bezwungen wäre.

 

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