Das war eine Woche aus der Rubrik „unverhofft kommt oft“ für die Commerzbank-Aktionäre (ISIN: DE000CBK1001). Am vergangenen Freitag hatte die Aktie ein neues Jahreshoch markiert. Man erwartete natürlich Anschlusskäufe. Aber man bekam Wassertreten in Form eines kleinen Doji. Nicht gut. Aber dann wurde es nicht nur „nicht gut“, sondern schlecht. Die Aktie hielt sich auch am Dienstag noch im Bereich des Jahreshochs, aber zwei Tage ohne Anschlusskäufe, das war zu viel: Am Mittwoch ging es abwärts. Und das kräftig.
Bis gestern konnte man das aus charttechnischer Sicht noch als „ärgerlich, aber nicht tragisch“ einstufen. Denn immerhin war die 20-Tage-Linie nur hauchdünn unterboten. Und die obere Begrenzung des September 2016-Trendkanals hielt, ebenso wie der ganz kurzfristige Aufwärtstrend. Doch all das ist zur Stunde eben nicht mehr so. Mit derzeit 10,75 Euro sind diese drei Unterstützungen alle unterschritten. Damit kommt es jetzt zur Nagelprobe. Wie stark und entschlossen ist das bullishe Lager?
Schafft man es, die Aktie mit 11,01 Euro wieder ans rettende Ufer in Form der 20-Tage-Linie zu heben? Wenn nicht, wird es eng. Denn bei Schlusskursen klar unter 10,90 wäre die Aktie wieder in den Trendkanal zurückgefallen. Mitte Juli war das schon einmal passiert. Damals ohne echte negative Konsequenzen. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Die Zahl derer, die eine Aktie ein ums andere Mal „retten“ müssen, indem sie erneut kaufen, nimmt naturgemäß ab, je öfter das nötig wird. Und das nächste Kursziel läge mit 9,80 Euro, die obere Begrenzung der Seitwärtsspanne von Mai und Juni, weit genug unter dem aktuellen Niveau, um die Bären anzulocken. Für die Bullen gilt heute bis zum Handelsende damit das Motto: Wenn nicht jetzt … dann vielleicht gar nicht mehr.
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