Aus der Praxis: So kauft man Top-Aktien mit Rabatt

Aktienkurs Anzeigetafel mit Hänler an bei Aktienauswahl

Lieber Börsianer,

ob in der Finanzpresse oder in sozialen Medien: Aktuell liest man nahezu täglich, dass Aktien teuer sind. Das kann man nicht verallgemeinern, auch jetzt findet man eine Reihe von Aktien, die zu fairen Preisen gehandelt werden.

Teuer sind vor allem Titel, die über eine sehr hohe Preismacht verfügen und daher auch im inflationären Umfeld operativ gut abgeschnitten haben.

In diesem Artikel zeige ich, wie Sie sich auch an diesen Werten beteiligen kannst, ohne sie zu überteuerten Preisen zu kaufen. Die Lösung heißt Stillhaltergeschäft.

Bei Stillhaltergeschäften handelt es sich um Verkäufe von europäischen oder US-amerikanischen Optionen. Der Stillhalter verkauft dabei Put-Optionen, die ihn dazu verpflichten, innerhalb einer bestimmten Laufzeit, die Aktien zu einem bestimmten Preis zu übernehmen.

Für diese Verpflichtung bekommt er eine Optionsprämie, die für zusätzlichen Cashflow in seinem Depot sorgt. Da er die Aktien zu diesem Preis so oder kaufen möchte, sind das für ihn sehr lukrative Zusatzeinnahmen.

Auch Warren Buffett ist ein Stillhalter.

Ein sehr prominenter Verfechter dieser Strategie ist kein Geringerer als Warren Buffett. So wollte er in den 90er Jahren die Papiere von Coca-Cola zu einem Preis von 33,50 $ je Aktie kaufen.

Da der Titel jedoch zu diesem Zeitpunkt 35 $ kostete, schrieb der Mann Put-Optionen auf den Wert. Insgesamt verkaufte er 50.000 Optionskontrakte (entspricht 5 Millionen Aktien) und sammelte damit Prämien im Wert von 7,5 Millionen $ ein. Für ihn waren dies quasi risikolose Einnahmen.

Ähnlich ging die Investmentlegende im Falle von Burlington Northern Santa Fee vor, als er im Jahr 2008 55.000 Puts (entspricht 5,5 Millionen Aktien) auf die Eisenbahngesellschaft schrieb. Später kam das Unternehmen komplett in den Besitz von Buffetts Holding Berkshire Hathaway über.

Nehmen wir nun an, der Stillhalter will die Papiere von Apple kaufen und hat für den Titel einen fairen Wert von 140 $ ermittelt. Die Aktie kostet jetzt allerdings rund 165 $.

Ganz nach Warren

Buffetts Vorbild verkauft der Stillhalter daher eine Put-Option mit dem Ausübungspreis 140 $ und Laufzeit bis zum 19. Januar 2024 (auch Verfallstag genannt).

Er kassiert dafür eine Prämie von 600 $. Da jeder Optionskontrakt 100 Aktien abbildet, bekommt er also pro Aktie eine Prämie von 6 $ (Stand: 14.04.2023).

Falls die Aktie am 19. Januar unter die Schwelle von 140 $ fällt, dann übernimmt er die Aktien zu seinem Wunschpreis. Hierzu muss der Stillhalter natürlich mindestens 14.000 $ in seinem Depot bereithalten, um die 100 Apple-Aktien am Verfallstag auch bezahlen zu können.

Zusammen mit der Prämie, die ihm am Verfallstag vollständig gutgeschrieben wird, verkleinert sich sein Einstiegspreis sogar auf 134 $. Notiert das Papier am Verfallstag immer noch über dem Ausübungspreis, dann ist der Stillhalter auch zufrieden.

Er hat für sein Warten eine Verzinsung erhalten, die deutlich über der aktuellen Rendite von 10-jährigen US-Bonds liegt.

Und so würde ich die Apple-Aktien wieder verkaufen:

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man die Aktien wieder verkauft, wenn diese einem zu teuer werden?

Auch das geht mit Optionsverkäufen, genauer gesagt über den Verkauf von Call-Optionen. Man wählt dabei eine Call-Option mit einem Ausübungspreis aus, zu dem man bereit ist, das Papier wieder abzugeben.

Sagen wir, wir besitzen bereits 100 Apple-Aktien und wollen die Papiere zu einem Kurs von 165 $ verkaufen.

Hierzu suchen wir uns eine Call-Option mit dem Ausübungspreis 165 $ und Verfallstag 19.

Januar 2024 aus. Der Markt wird uns für diesen Trade fürstlich bezahlen. Aktuell würde man für den Verkauf dieser Option knapp 1.900 $ (oder 19 $ pro Aktie) Prämie bekommen (Stand: 14.04.2023).

Damit wird der Vorteil von diesem Vorgehen nochmal verdeutlicht. Im Gegensatz zu einem normalen Buy-and-Hold-Anleger bekommt der Stillhalter für das Halten von Apple-Aktien eine Prämie, die einer Verzinsung von rund 12 % in 9 Monaten entspricht. Natürlich begrenzt er durch diesen Trade das Aufwärtspotenzial seiner Anlage.

Allerdings will er die Apple-Aktien ja so oder so verkaufen, da er von einer Überbewertung des Titels bei einem Preis von über 165 $ ausgeht.

In diesem Kontext bringt dieser Trade für seinen Investmentfall fast nur Vorteile (zusätzliche Einnahmen und Absicherung gegen fallende Kurse).

Fazit: Wie Sie sehen, können Stillhaltergeschäfte parallel zu Dividenden eine sehr lukrative zusätzliche Einkommensquelle an der Börse darstellen. Sie möchten mehr über Optionen und ihren lukrativen Handel erfahren.

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Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Alexander von Parseval

Chefredakteur, Börse am Mittag

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