Sicher werden wir erst in etwa sechs Wochen wissen, ob der Absatz von Apples „Cash Cow“, den iPhones, wirklich unbefriedigend läuft, nicht mehr recht vorankommt, unter den Analystenprognosen bleibt, trotz des Versuchs, mit gleich zwei neuen Modellen neuen Schwung ins Geschäft zu bringen und Marktanteile zurückzuerobern. Aber dass der Absatz von iPods und Macs im ersten Quartal unter dem des Vorjahresquartals lag, die Zahl der verkauften iPhones die Analystenerwartungen verfehlte, naja, das sollte schon vorsichtig stimmen. Was die Anleger indes nicht anficht: Die treiben die Aktie trotzdem von einem neuen Rekordhoch zum nächsten. Wobei sich die Frage stellt, ob man diese Warnsignale wirklich ignoriert. Tut man das?
Mehrheitlich sieht man diese Risiken wohl durchaus. Aber die unmittelbare Geschäftsentwicklung ist es eben auch nicht, was die Aktie (ISIN: US0378331005) höher und höher treibt. Es ist das zweischneidige Schwert eines gigantischen Aktienrückkaufprogramms. Dessen Avisierung im Zuge der Ergebnisse zum ersten Kalenderquartal (was übrigens für Apple das zweite Geschäftsquartal war, das Geschäftsjahr läuft bei Apple bis 30.9.) sorgte dafür, dass die Aktie haussierte, statt zu fallen. Sagenhafte 100 Milliarden haut man da raus, um eigene Aktien zurückzukaufen. Das entsprach, als diese Ankündigung vorgenommen wurde, in etwa 12 Prozent aller umlaufenden Aktien. Klar, das zieht den Kurs, animiert zum Kauf, denn:
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Damit verteilen sich die zukünftigen Gewinne eben auf weniger Aktien. Der Gewinn könnte fallen, aufgrund der geringeren Zahl an Aktien, durch den man ihn teilen muss, in Bezug auf das EPS (Earnings per Share), auf das die Anleger achten, aber trotzdem steigen. Clever. Aber eben eine zweischneidige Sache:
Erstens, weil die Anleger das ja eigentlich wissen. Zweitens, weil Apple damit deutlich macht, dass es nicht genug zu expandieren gibt, dass die Innovation langsamer läuft, sonst wüsste man ja mit den unfassbar hohen Barreserven Besseres anzufangen. Wenn ein Unternehmen Aktien zurückkauft, ist dessen Wachstum meist nahe des Zenits. Daher Vorsicht, das ist kein besonders solides Fundament, auf dem diese Aktie da thront. Und dass es zuletzt keine Dynamik mehr gab, der Sprung auf neue Rekorde Anfang Juni keine Anschlusskäufe sah, keinen neuen Schwung entfachte, macht das sehr deutlich. Um auf diesem Niveau noch große Sprünge machen zu können, müssten richtige „good news“ her … und auf die zu setzen, wäre wohl recht riskant.
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