Obwohl der Rückgang der chinesischen Exporte um zehn Prozent gegenüber September 2015 rein vom Exportvolumen in Dollar her nur eine minimale Verringerung gegenüber dem Niveau der letzten Monate bedeutet und für DAX, Dow & Co. die Importe nach China weit wichtiger wären – die kaum zurückgingen – stehen die Aktienmärkte angeblich wegen dieser Daten unter Druck. Das schürt den Gedanken, dass da andere Aspekte dahinterstehen. Was zum Tagesgewinner zur Mittagszeit führt: Die Immobilienaktie Vonovia stemmt sich gegen den Trend und legt zu. Aber …
… grundsätzlich sieht der Chart äußert ungut aus. Und dass man heute zulegt, mag daran liegen, dass man die Immobilientitel zu den defensiven und damit „sichereren“ Aktien rechnet. Aber in den letzten Wochen scheint sich da grundsätzlich eine andere Meinung zu etablieren. Denn Vonovia steht an der Klippe zu einem starken Verkaufssignal. Und das bemerkenswerte ist, dass andere Immobilientitel wie LEG Immobilien oder Deutsche Wohnen sehen genauso markant angeschlagen aus. Auch da stehen wohl Beweggründe dahinter, die sich noch nicht aus den offiziellen Zahlen der Unternehmen ablesen lassen, sondern seitens großer Adressen mittelfristig perspektivisch untermauert sind. Vorsicht also, die heutige relative Stärke zum DAX könnte höchst vergänglich sein, wenn …
… die 200 Tage-Linie fallen sollte. Sie sehen im Chart, dass Vonovia bereits klar aus einer Dreieckformation nach unten ausgebrochen ist, wichtige Zwischenhochs von März, April und Juni durchschlagen hat und jetzt um die 200-Tage-Linie kämpft. Gelingt es nicht, den Abstieg der Aktie hier aufzuhalten, wäre der Bereich 29,20/29,80 Euro eine nächste mögliche Auffangzone, bevor es dann ganz ungemütlich würde. Immobilienaktien galten lange als „die“ sichere Branche. Aber die Kurse sprechen eine andere Sprache, so dass wir davon abraten, hier in ein fallendes Messer greifen zu wollen. Vonovia müsste mindestens über 34 Euro laufen, bevor man den Chart wieder als bullish einstufen könnte!
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