Es mag nicht mutig wirken, aber an der Börse fährt man halt doch besser, wenn andere die Kastanien aus dem Feuer holen. Und auch, wenn der heute Früh für das 3. Quartal ausgewiesene Gewinn bei Hugo Boss über den Analystenschätzungen lag: Die Kastanien sind hier immer noch zu heiß. Grund:
Über den Erwartungen liegende Ergebnisse, das klingt gut. Aber davon abgesehen, dass das nur für den Gewinn und nicht für den Umsatz gilt, liegen Gewinn und Umsatz dennoch deutlich unter dem, was Hugo Boss im 3. Quartal letzten Jahres erwirtschaftet hatte. Es klemmt – die Aktie ist nicht umsonst in nur anderthalb Jahren von 120 auf unter 50 Euro gefallen.
Es stimmt schon: Die Reaktion lockt zum Einstieg – am Vormittag legt der Kurs fast sechs Prozent zu und steht damit an der Spitze der wenigen Gewinner im MDAX. Aber es gibt ein „aber“ – und das ist entscheidend:
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Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie noch nicht „durch“. Wir haben Ihnen hier einen Chart auf Wochenbasis abgebildet, weil er das Gesamtbild deutlicher hervorhebt. Sie sehen: Boss ist zwar im Begriff, eine breit angelegte Bodenbildung, einen „Triple-Bottom“, zu vollenden. Aber noch ist er eben nicht vollendet.
Grünes Licht seitens der Charttechnik käme erst, wenn nicht nur die Nackenlinie dieser Formation bei 62 Euro, sondern auch die mittelfristige Abwärtstrendlinie bei 65 Euro überwunden sind. Vorher sehen wir hier noch nichts anderes als einen Ausbruchsversuch – der scheitern könnte, falls man sich besinnt, dass diese Schwalbe in Form moderat überbotener Gewinnschätzungen für die kommenden Quartale keinen Sommer machen muss. Abwarten!