Schwache Aktienmärkte, enttäuschende Notenbanken, höchst mäßige Konjunkturdaten und keine Zinsen am Anleihemarkt: Das ist die Mixtur, aus der Gold-Rallyes gemacht sind. Und folgerichtig hat das Edelmetall nun einen Gang höher geschaltet und heute Vormittag zeitweise mit 1.313,50 US-Dollar ein neues Jahreshoch erreicht. Und das muss keinesfalls das Ende der Fahnenstange sein, da ist noch weit mehr möglich. Der Grund:
Die Alternativen erscheinen unattraktiv und der Markt ist relativ eng. Wenn hier erst einmal eine größere Anleger-Klientel versucht einzusteigen, kann der Goldpreis durch die Decke gehen. Dabei sein sollte man somit schon. Nur … unvorsichtig zu werden, das sollte man tunlichst vermeiden! Denn an der Börse wird es nie ein Asset geben, das zu egal welchem Zeitpunkt mit hundertprozentiger Sicherheit steigen wird. Und auch hier muss man sich den Chart ganz genau ansehen, um zu erkennen: Die Chancen sind hervorragend. Aber es gibt eben auch Risiken.
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Wir zeigen Ihnen hier einen langfristigen Kursverlauf auf Wochenbasis, in dem sich das übergeordnete Bild erkennen lässt. Gold hat im Februar einen aus 2013 stammenden Abwärtstrendkanal nach oben verlassen und dessen obere Begrenzung in Form von Pullbacks bereits zweimal erfolgreich getestet. Gut so. Aber … zweimal? Da merkt der erfahrene Investor auf. Denn das bedeutet, dass das zweite Pullback unter das erste geführt haben muss. Und in der Tat: Wir sehen hier seitdem zwar höhere Zwischenhochs, aber auch tiefere Zwischentiefs. Was bedeutet, dass wir hier ein nach rechts offenes Dreieck haben, eine sogenannte Trompeten-Formation. Und das ermahnt dazu, jetzt nicht gleich Haus und Hof auf Gold zu setzen. Erst muss diese Formation, deren obere Begrenzung aktuell um 1.322 US-Dollar verläuft, gesprengt werden, dann wäre der Weg nach oben frei.
Darüber finden sich immer wieder Widerstände in Form der Zwischenhochs der letzten drei Jahre, konkret bei 1.339, 1.388, 1.434 US-Dollar. Richtig massiv wird der Widerstand indes erst wieder bei 1.522 US-Dollar. Am geschicktesten wäre es hier, sukzessive kleine Positionen zuzukaufen, sobald entsprechende Charthürden genommen sind, sprich gestaffelt einzusteigen und die Absicherung dann jeweils unter die zuletzt genommene Hürde zu legen. Einen Fuß in der Tür haben, das sollte man schon jetzt – aber was den Ausbau des Engagements angeht, kann es nicht schaden, hier Stück um Stück und in aller Ruhe vorzugehen!