Wenn der Goldpreis sein am Vormittag vorhandenes Plus über den Tag halten und ggf. noch ausbauen kann, ist nach oben alles möglich. Immerhin sehen wir hier Nachfrage trotz steigender Aktienindizes. Und charttechnisch haben wir nun die Chance, entscheidende Unterstützungen zu verteidigen. Sehen wir uns den Chart an:
Gold hatte nach den ersten Panik-Käufen als Reaktion auf das für die meisten Anleger überraschend ausgegangene Referendum in Großbritannien Gewinnmitnahmen gesehen – verständlich. Aber auf Höhe des vorherigen Jahreshochs (1.316 USD) bzw. dem Zwischenhoch des Aprils (1.304 USD) scheint der Kurs gut unterstützt. Damit wird diese Zone zur kurzfristigen Entscheidungszone:
Sollte Gold diesen Bereich wieder unterbieten, ist die Hausse zunächst einmal vertagt. Aber wenn wir hier nun im Tagesverlauf weiter Nachfrage sehen und der Kurs es in den kommenden Tagen zumindest über 1.335 USD schafft, fänden sich auf dem Weg nach oben nur alte Zwischenhochs aus den Jahren 2013 und 2014 als Barrieren.
Erst um 1.520 USD würde es dann wieder richtig massive Hürden geben. Dort befinden sich drei markante Zwischentiefs, die zwischen Herbst 2011 und Sommer 2012 entstanden sind und deren Unterschreiten im Frühjahr 2013 den großen, langen Abwärtstrend eingeläutet hatte, der erst im Dezember um 1.046 USD gestoppt werden konnte.
Wir meinen: Achten Sie vor allem darauf, ob Gold wie heute öfter imstande ist, sich gegen steigende Aktienindizes zu stemmen und trotzdem zu steigen. Dann passt noch alles. Zur Absicherung wären nun zumindest für kurzfristige Akteure Stop Loss-Levels um 1.290 USD zu erwägen.