Vom im TecDAX notierten Chiphersteller Dialog Semiconductor (ISIN: GB0059822006) kam jetzt die Bestätigung: Man werde, so hieß es, den Großkunden Apple weiterhin beliefern, gehe aber davon aus, dass eigene Apple-Chips das Geschäft 2018 stören. Man kann nur hoffen, dass dem Unternehmen dieser Aspekt, den nach Gerüchten im April vergangene Woche die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ wieder auf den Plan brachte, nicht vorher bekannt war.
So haben wir zumindest die Bestätigung, dass der Umsatz im kommenden Jahr wohl unter Druck stehen wird. Was wir nicht haben, sind Größenordnungen. Wobei man nicht davon ausgehen darf, dass Dialog Semiconductor selbst das bereits ansatzweise absehen könnte. Das ist eben das Problem eines jeden Zulieferers: Es kann laufen, der Hahn kann aber auch mal ganz schnell zugedreht werden. Fazit:
Die Aktie ist definitiv kein Schnäppchen auf dem aktuellen Niveau, sondern ein einziges Fragezeichen. Die Unsicherheit ist immens, niemand könnte absehen, wie genau es da mit Umsatz und Gewinn weitergeht. Es kann nur eine kleine Beeinträchtigung sein, es kann aber auch existenziell werden und dauerhaft. Entsprechend schwach startet die Aktie, die am Freitag noch einen Stabilisierungsversuch nach dem Kursrutsch des Donnerstags unternommen hatte, in die Woche. Da Kursziele auszurufen oder nach möglichen Börsen zu suchen ist müßig, hier geht es kurzfristig um die Nachrichtenlage, nicht um die Charttechnik. Das ist ein fallendes Messer, an dem man sich zu leicht schneiden kann!
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