Sicher, dieses aktuelle Chartbild der Aktie könnte auch eine Toppbildung sein. Aber eben auch nur eine Seitwärts-Konsolidierung vor dem Sprung hin zu neuen Hochs im Zuge der Ende September begonnenen Rallye. Und der Treibstoff könnte einer sein, der im ersten Moment seltsam wirkt: Inflation. Warum?
Weil die, zumindest für Dezember, zumindest in Deutschland, wieder anzieht. Ob das auch für die Eurozone gilt, sehen wir am späten Vormittag, dann kommen auch da die Zahlen. Und ob es auch im Januar so bleibt, muss sich erst erweisen. Aber wäre dem so, hieße das, die EZB muss umdenken, ihren jahrelangen Milliarden-Stimulus zurück fahren … und die Zinsen würden wieder steigen. Und genau das wäre für die europäischen Banken ein Segen, denn:
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Anfänglich hatte man zwar von den Maßnahmen der EZB profitiert. Aber als die Anleihezinsen bis hinauf zu zehnjährigen Laufzeiten plötzlich negativ wurden, wurde der Segen zum Fluch. Da gab es nichts mehr zu verdienen, das Kreditgeschäft wurde zur Pein, die Renditen der Anleihebestände sanken beständig. Neben der Hoffnung auf eine milde Strafe der US-Behörden wegen der Verfehlungen im Zuge der Subprime-Phase Mitte des vergangenen Jahrzehnts war es vor allem die Hoffnung auf wieder steigende Zinsen, die die Deutsche Bank-Aktie in den letzten Monaten höher trieb. Die Aussagen der EZB Anfang Dezember waren da ein Dämpfer. Aber jetzt, mit diesen Inflationszahlen, käme die EZB in Erklärungsnot, würde sie nicht andeuten, das Ruder herumzuwerfen.
Für den Aktienmarkt insgesamt könnte sich das negativ auswirken, steigende Zinsen, ein steigender Euro – käme es so, würde das vor allem die Exporttitel belasten. Aber für die Deutsche Bank wäre es ein positives Element. Noch reagiert man auf die aktuellen Inflationsdaten kaum. Aber wenn, kann das hier wie ein Turbo wirken. Im Fokus steht der zuletzt angegangene, aber nicht überbotene Widerstand in Form des März-Hochs bei 18,83 Euro. Wird der überwunden, wäre der Weg wieder frei, nächstes markantes (charttechnisches) Kursziel wäre dann ein Niveau um 23 Euro. Aber dennoch: Hier sollte man nie ohne Stoppkurs unterwegs sein. Je nach Risikobereitschaft würden sich da Levels von 16,40 bzw. 15,30 Euro anbieten.