Es dürften vor allem die unerwartet deutlich gestiegenen Verbraucherpreise in Deutschland gewesen sein, die den Goldpreis in Wallung brachten. Und wenn sich dieser Anstieg, die Jahresrate liegt auf einmal bei 1,7 Prozent, nachher um 11 Uhr auch nur einigermaßen für die Eurozone bestätigen sollte, dürfte Bewegung in die Börsenlandschaft kommen – und das kann zugleich der Startschuss sein, um Gold in Marsch zu setzen. Warum?
Weil damit etwas passieren könnte, das man eigentlich schon vergessen hatte: Die EZB müsste umdenken und ihre expansive Geldpolitik zurückfahren. Denn immerhin wäre das Inflationsziel damit dann nahezu erreicht … und weniger billiges Geld hieße wieder steigende Zinsen und zugleich Druck auf den Aktienmarkt. Ohne diese Milliarden der EZB würde vieles anders, DAX & Co. stünden heute nicht da, wo sie stehen, gäbe es diesen steten Fluss der EZB-Milliarden nicht. Und sieht sich der Anleger dann nach sicheren Häfen um, steht Gold in der ersten Reihe. Das bereits einen guten Start ins neue Jahr hatte, sehen wir uns mal den Chart an:
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Als wir gestern Vormittag einen Blick auf Gold warfen, hielt sich der Kurs stabil, aber das Ganze war noch ziemlich unspektakulär. Das sieht jetzt anders aus. Der Kurs hatte danach die Ende Dezember zurückeroberte 20-Tage-Linie getestet – erfolgreich – und leicht im Plus geschlossen. Heute gehen die Kursgewinne weiter. Das ist noch nichts Gewaltiges, aber vielleicht sollte man hinzufügen: noch nicht?
Dass wir hier keine explizite Trendwendeformation sehen, kann ein Makel sein, muss aber nicht – die Rallye des ersten Halbjahres 2016 entstand auch ohne eine solche Formation. Und der RSI-Indikator sieht interessant aus – er ist gerade dabei, sich nach langem Aufenthalt in der überverkauften Zone über die 50 Prozent-Marke zu schieben – ein gutes Signal. Hinzu kommt: Sollten sich die höheren Inflationslevels verstetigen, würde auch der Euro mit den Zinsen wieder anziehen – eine vitale Voraussetzung für steigende Goldkurse. Fazit:
Wir könnten hier gerade die Geburt der Wende sehen. Mit einem Stop Loss knapp unter der bei 1.145 US-Dollar verlaufenden 20-Tage-Linie könnte man als risikofreudiger Trader durchaus über erste Long-Positionen nachdenken die ausbaubar wären, sollte es gelingen, die wichtige Widerstandszone 1.192/1.207 US-dollar zu bezwingen. Was zwar nicht gelingen muss, denn an der Börse ist nichts zu keiner Zeit sicher … aber die Chance dafür steigt!