Das ist ein brandheißer Tag für den DAX. Einen Tag vor der Entscheidung der US-Notenbank. Zwei Tage vor der Entscheidung der Bank of Japan. Und drei Tage vor dem „dreifachen Hexensabbat“, dem großen Verfalltermin an der Terminbörse für Optionen und Futures. Worum es geht? Um alles oder nichts. Und Daumendrücken alleine hilft nicht: Die Bullen müssen jetzt ran.
Und die Chance wäre da. Der Dienstag hat den Ruf, nicht nur der volatilste Tag der Woche zu sein. Er bringt auch die meisten Richtungswechsel innerhalb des Tages, was ihm den Spitznamen Turnaround Tuesday eingebracht hat. Das elektrisiert die Trader natürlich. Aber sie müssten nun mit aller Macht zulangen, denn der DAX hing heute am Morgen schon mit anderthalb Beinen über dem Abgrund.
Die 9.500 muss halten
Und der hat einen Namen: 9.500 Punkte. Sehen sie sich dazu den Chart an: Nachdem gestern das Mai-Tief (9.737 Punkte) fiel, ist diese Linie, die sich aus dem Zwischentief vom 10. März (das war die Reaktion auf die damalige EZB-Sitzung) und den Tiefstständen des Monats April zusammensetzt, die letzte Unterstützungslinie jüngeren Datums, bevor dann der Weg für die Bären nach unten frei wäre. Gut dabei:
Es ist gelungen, den DAX knapp über dieser Linie abzufangen und das Minus erst einmal zu reduzieren. Was es noch braucht: ein Plus. Und zwar heute. Denn nur so würde das nötige Sicherheitspolster geschaffen, um diese Linie auch in den kommenden Tagen, wenn die Volatilität angesichts der oben genannten Termine noch höher wird, verteidigen zu können. Klappt das?
Wir werden es sehen. Wie gesagt: Daumendrücken bringt da nun nichts mehr, die bullishe Seite muss beweisen, dass sie noch genug „Power“ hat, um einen Stock in die Speichen der Bären zu werfen! Die kommenden Stunden werden spannend, Trading-Chancen haben wir nun nach den relativ müden Wochen zuvor genug. Wir bleiben dran!