Was für ein Ausverkauf. Zehn Prozent sind es vom Hoch am Morgen nach der US-Wahl bei 1.337 US-Dollar zum aktuellen, weiter nachgebenden Kurs. Dabei hätte Gold durchaus nicht fallen müssen … ist aber in einen Strudel geraten, aus dem es sich bislang nicht befreien kann, zumal die Daytrader jetzt natürlich fröhlich draufhauen. Das muss nicht so bleiben.
Es könnte nun ebenso eine scharfe Wende nach oben geben, die eine perfekte Einstiegschance bedeuten würde. Könnte, wohlgemerkt. Und sollte der Goldpreis doch weiter abrutschen, kann aus dem Ausverkauf ein kapitaler Kurseinbruch werden. Die Parole lautet daher Vorsicht und auf den Chart geschaut – und nicht nur auf den des Goldpreises:
Wie Sie die Überflieger von morgen finden, zeigen wir Ihnen in unserem brandneuen Exklusiv-Report, den Sie hier herunterladen können. Natürlich absolut kostenlos! Hier geht’s zum Download: Anlegerverlag Exklusiv-Report
Der Abriss basiert auf zwei miteinander verbundenen Elementen. Zum einen auf dem Willen, eine Trendwende am Aktienmarkt nach unten als Quittung für Trumps Wahlsieg zu verhindern. Große Adressen kauften was das Zeug hielt, als es kritisch wurde und schafften, was man sich auch hätte denken können: Kaum ging es wieder nach oben, ignorierte man die Negativ-Aspekte der Trump‘schen Politik und setzte auf massive Expansion durch mehr Staatsschulden. Also brauchte man auch keinen „sicheren Hafen“ mehr – Gold fiel. Es fiel aber auch, weil der US-Dollar durch die Decke ging. Zum einen, weil Gold und Euro/Dollar eng korrelieren – fällt der Euro, fällt Gold oft mit. Zum anderen, weil man mit steigenden Zinsen rechnet, was den US-Dollar treibt, aber auch eine Konkurrenz für Gold als sicheren Hafen bedeutet. Ergo:
In dieser Situation wäre es hilfreich, wenn Euro/US-Dollar nun nicht unter die 13-Jahres-Tiefs bei 1,0462 US-Dollar rutschen würde. Käme es zu einer Gegenreaktion nach oben, würde das Gold helfen, dessen entscheidende Supportzone 1.193/1.207 US-Dollar zu verteidigen und womöglich dort die Kurve zu kriegen. Wie wichtig diese Zone ist, sieht man in dem hier abgebildeten längerfristigen Chart auf Wochenbasis:
Rutscht Gold da drunter, kommt an charttechnischen Unterstützungen erst mal gar nichts. Dreht Gold hier aber wieder nach oben, wäre allemal Luft bis 1.300. Was tun? Bestehende Long-Positionen knapp unter dieser Zone absichern. Bei einem klaren Bruch der Zone könnten risikofreudige, aggressive Trader auch über Short-Positionen nachdenken. Und einsteigen? Schafft Gold einen Schlusskurs über 1.240 US-Dollar, Wäre es erst einmal aus dem Gröbsten raus, das wäre also eine taugliche Orientierungsmarke für erste, vorsichtige Long-Engagements.