Steuernachzahlungen sind unangenehm, das weiß man. Größere Steuernachzahlungen sind noch unangenehmer. Aber 13 Milliarden Euro plus Zinsen, das schlägt dem Fass den Boden aus. Da muss sogar ein Riesenkonzern wie Apple schlucken, auch, wenn man das dennoch aus der Portokasse bezahlen könnte. Wenn man es wollte. Aber man will nicht.
Die seitens der EU monierten Steuervergünstigungen Irlands, wo Apple seinen europäischen Sitz hat, gegenüber dem Unternehmen seien legal gewesen, so hört man aus Irland. Und überhaupt möge sich die EU nicht in die Steuerpraktiken der einzelnen Länder einmischen. Und Apple erklärte umgehend, man werde in Berufung gehen. Ob wie viel wann gezahlt wird, ist also eigentlich noch offen und kein Grund, aus der Aktie vorsorglich auszusteigen. Aber!
Achtung, 7. September
Da wäre noch ein anderer Faktor, der die Aktie in Kürze in Wallung bringen könnte: Die Präsentation des neuen iPhone und womöglich anderer neuer Produkte am 7. September. Seit kurzem ist der Termin nun bekannt. Wie immer Anfang September werden die Akteure dann einen Eindruck gewinnen, ob die neuen Produkte imstande sind, das entscheidende vierte Quartal, sprich die Weihnachtssaison, zu vergolden. Das kann der Punkt sein, an dem sich entscheidet, wie es mit der Aktie weitergeht, die momentan ein wenig zwischen den Stühlen steht:
Sie sehen, dass die letzten Quartalszahlen Ende Juli zu einem kräftigen Sprung über die Widerstandszone 101/103 US-Dollar geführt hat. Jetzt befindet sich die Aktie im Korrektur-Modus. Und es dürfte eben dieser 7. September bzw. die Reaktion auf das, was da offenbart wird, sein, der entscheidet, ob die Aufwärtsbewegung weitergeht: Wir werden selbstredend berichten. Solange der Kurs nicht unter 101 US-Dollar geht, bleibt die Aktie erst einmal bullish.
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