Könnte der Aufwärtstrend der Allianz-Aktie (ISIN DE0008404005) jetzt etwa enden? Es wird auf jeden Fall eng, denn der Kurs rutscht auf wichtige Unterstützungslinien zu. Aber warum, was steckt dahinter? Drei Dinge:
Zum einen brauchen die Versicherer höhere Anleiherenditen, um vernünftige Renditen erwirtschaften zu können. Aber obgleich die Inflationsrate im Dezember in der Eurozone deutlich gestiegen ist und man auch im Januar eine Steigerung erwartet, zeigte sich die EZB vergangene Woche unbeeindruckt. Die Hoffnung, dass man dort die expansive Geldpolitik zurückfährt und wieder höhere Zinsen ermöglicht, zerschlugen sich erst einmal und drückten auf den Versicherungstitel. Aber damit nicht genug:
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Offenbar, so berichten Medien, interessiert sich die Allianz für die italienische Generali-Versicherung. Eine teilweise Übernahme, wie man sie vermutet, würde erst einmal Geld kosten, bevor die Ernte eingefahren werden könnte. Das würde deutlich auf die Gewinne drücken und passt vielen daher nicht. Und darüber hinaus senkte Barclays heute Früh das Kursziel für die Aktie. Zwar nur von 150 auf 148 Euro. Aber das ist eben ein Kursziel, das unter dem aktuellen Kurs liegt – zudem stufte man die Aktie mit „untergewichten“‘ ein. Konsequenz:
Die Aktie ist an die charttechnische Unterstützung bei 155/156 Euro zurückgefallen. Knapp darunter wäre mit der September-Aufwärtstrendlinie bei 152,50 Euro noch eine Art Sicherungsseil vorhanden, aber bis dahin ist es auch nicht mehr weit, zumal diese Linie täglich näher kommt.
Würde diese Linie brechen, wäre charttechnisches Abwärtspotenzial bis in den Bereich 138/141 Euro (Juli-Aufwärtstrendlinie und 200-Tage-Linie) gegeben – das müsste man als kurzfristiger Trader wirklich nicht mitmachen. Während man mit einem mittelfristigem Anlagehorizont mit einem Stoppkurs knapp unter 138 Euro noch gelassen bleiben sollte, würde sich für aggressivere Trader ein Stopp um 152 Euro anbieten.