US-Zentralbank Fed verabschiedet sich vom Inflationsziel

Beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die US-Zentralbank Fed ihr Mandat verändert. Fed-Chef Jerome Powell, der stets seine politische Unabhängigkeit betont hat, ist vor US-Präsident Trump eingeknickt und hat den Weg zu noch größeren Unterstützungspaketen freigemacht. Der Staat wird künftig noch freizügiger durch die Notenpresse finanziert.

Was ist passiert?

Die US-Notenbank hat die Zielsetzung für die eigene Arbeit verändert. Traditionell hat die Zentralbank in den USA zwei Ziele: Die Geldwertstabilität zu erhalten und die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten. Für das Ziel der Geldwertstabilität galt bisher die Formulierung, dass eine Inflationsrate von bis zu 2% pro Jahr angestrebt wird. Jetzt wurde dieses Ziel angepasst. Die Inflationsrate soll künftig durchschnittlich 2% betragen.

Auf den ersten Blick wirken die Änderungen klein. Doch in Wahrheit wurde das Ziel der Geldwertstabilität aufgegeben. Das kleine Wort “durchschnittlich” bedeutet nämlich, dass die Fed auch eine höhere Inflation als 2% zulassen darf, ohne geldpolitisch gegensteuern zu müssen. Im Prinzip wurde die Geldwertstabilität des Dollar aufgegeben, zugunsten der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Ihr Geld ist in Gefahr

Zunächst scheinen Änderungen in der Geldpolitik in den USA für uns Europäer nicht relevant zu sein. Doch das stimmt so nicht. Denn immerhin werden die Finanzmärkte immer noch maßgeblich vom US-Dollar bestimmt. Außerdem arbeitet längst auch die EZB an einer Änderung ihres Mandats.

EZB-Chefin Christine Lagarde eifert den US-Vorbildern nach und hat eine interne Kommission mit der Überarbeitung des Inflationsziels beauftragt. Unter der Hand ist längst klar, dass auch in Europa die Niedrigzinspolitik verlängert werden soll, um das Versagen der Regierungen zu kaschieren, die immer noch keine Strukturreformen auf den Weg gebracht haben.

Egal wie die neue Zielstellung der EZB lautet. Eines ist sicher: Mit der Stabilitätspolitik der Deutschen Bundesbank wird das neue Ziel nicht mehr viel gemeinsam haben.

Ich stamme aus einer alteingesessenen Bankiersfamilie. Aus Erfahrung weiß ich, dass Gelddrucken am Ende nie gut ausgeht. Kurzfristig können sich Zentralbanken und Regierungen durch die Ausgabe des frischen Geldes einen Vorteil erkaufen. Der Wohlstand – oder vielmehr die Wohlstandsillusion – steigt. Doch irgendwann schwindet das Vertrauen in die Währung.

Eine Inflation von 10% pro Jahr und mehr ist möglich

Wenn immer mehr Geld gedruckt wird, aber die Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen nicht steigt, dann steigen die Preise. Wir nennen das Inflation. Die Inflation alleine ist jedoch noch nicht das Schlimmste. Gefährlich wird es erst, wenn auch die Inflationserwartungen der Menschen steigen.

Die Menschen sind schlau. Wenn sie wissen, dass ihr Geld jedes Jahr etwas an Wert verliert, dann werden sie weniger sparen und mehr ausgeben. Umso höher die jährliche Geldentwertung steigt, desto schneller wollen die Menschen ihr Geld wieder ausgeben oder investieren. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt. Wenn das Geld immer schneller umläuft, wird die Inflation dadurch zusätzlich angeheizt.

In dieser Phase können die Zentralbanken nicht mehr eingreifen und verlieren die Kontrolle über ihre Währung. Denn eine Reduzierung der Geldmenge führt nicht mehr zu den gewünschten Effekten. Die Menschen werden weiterhin ihr Geld so schnell wie möglich ausgeben und dadurch die Inflation anheizen. Eine Phase mit hohen Inflationsraten steht uns bevor. Bis dahin kann es durchaus noch ein paar Jahre dauern. Aber Sie sollten sich darauf vorbereiten.

So können Sie sich schützen

Retten Sie Ihr Geld, indem Sie es in Unternehmen investieren, deren Produkte technologisch auf dem neusten Stand sind. Denn diese Unternehmen können die Preise erhöhen und leiden deshalb nicht so stark unter der Inflation. Gold und Silber wird ebenfalls oft als Absicherung empfohlen, aber die Edelmetalle werfen keine Zinsen oder Dividenden ab. Deshalb bevorzuge ich Unternehmensbeteiligungen.

Mit freundlichen Grüßen,

Alexander von Parseval

Analyst und Vermögensberater

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