Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,
in der vergangenen Woche ist die US-Notenbank nun zur üblichen Geldpolitik der Trippelschritte zurückgekehrt. Nachdem man im vergangenen Jahr die Leitzinsen teilweise um mächtige 0,75 % erhöht hatte, steigt man nun offensichtlich allmählich aus der Hart-Geldpolitik aus.
Glaubt man US-Medienberichten, diskutieren einige US-Währungshüter inzwischen sogar eine Zinspause.
In der Euro-Zone ist das Bild noch nicht ganz so angenehm. So erhöhte die EZB den Euro-Leitzins erwartungsgemäß um einen halben Prozentpunkt. Die gleiche Portion soll nochmals in rund 4 Wochen folgen. Allerdings freuen wir uns über relativ positive Nachrichten von der „Inflationsfront“. Die Teuerung ist im Januar spürbar von 9,2 auf 8,5 % gefallen. Das ist immer noch eine historische hohe Rate der Geldentwertung. Klar ist, der Trend stimmt.
Da gibt es im Moment keine zwei Meinungen. Das Ende der Zinspresse hat den Aktienmärkten quasi rund um den Erdball spürbar geholfen. So sind europäische und jetzt auch viele US-Aktien spätestens seit dem Jahresbeginn bärenstark. Ja, viele Investoren haben sich zuletzt wieder eingedeckt.
Und ich habe noch zwei richtig starke Nachrichten für Sie: In diesen Tagen wird die Inflation weiter spürbar absacken. Nur kurz zur Erinnerung: Ende Februar, Anfang März des vergangenen Jahres raste der Ölpreis aufgrund des Ukraine-Kriegs auf zeitweise bis zu 120 USD je Barrel. Inzwischen bezahlen wir für den flüssigen Rohstoff allerdings nur noch rund 80 USD. Mit anderen Worten: Der Preisdruck wird nun ein Jahr später spürbar nachlassen. Kurz zur Info: Die Inflationsrate wird an den Preisen des gleichen Vorjahreszeitraums gemessen.
Gute Nachricht 2: Ferner wertet der Euro bereits seit einigen Monaten auf. Konkret: Wir erhalten für den Euro momentan mehr Öl oder andere Treibstoffe als vor einem Jahr. Damals hatten wir eine Art Doppel-Inflation aus explodiertem Ölpreis und Weich-Euro. Jetzt spüren wir im Vergleich zu US-Verbrauchern eine doppelte Preissenkung aus günstigerem Öl plus Stark-Euro.
Natürlich, in diesem Punkt haben Sie recht. Mittelfristig kann der erstarkte Euro unsere Exporte belasten. Kurzfristig sehen wir diesen Faktor allerdings noch nicht. So ist der Auftragseingang der deutschen Industrie im Dezember 2022 deutlich stärker gestiegen – +3,2 statt +2 % – als zuvor erwartet.
Schneller Einschub: Wenn Sie sich nächstens nochmals am US-Aktienmarkt bedienen, dann prüfen Sie bitte vorab die Exportquote Ihres Favoriten! Man muss kein Börsengenie sein, um zu erkennen, dass sich US-Exporteure heuer einfacher tun werden als im vergangenen Jahr.
Das ist in den nächsten Woche Ihre Aufgabe: Kaufen! Und zwar anerkannte Qualitätsunternehmen, die im vergangenen Jahr stark abgestraft worden sind. Sie müssen also nicht experimentieren und besonders originell recherchieren. Sondern einfach bücken und das Geld aufheben, das auf der Straße liegt.
Kann ich Ihnen bei dieser Übung behilflich sein? Dann lege ich Ihnen meinen Börsendienst RENDITE TELEGRAMM ProPlus ans Herz. Dort finden Sie aktuell reichlich gute Kaufgelegenheiten. Mehr Infos zu meinem Basisdienst für den ambitionierten Börsianer holen Sie sich mit einem Klick gleich hier.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Alexander von Parseval
Analyst und Vermögensberater
P.S. Gleich morgen stelle ich Ihnen im RENDITE TELEGRAMM ProPlus meinen favorisierten europäischen Index vor. Dieser Index ist für mich momentan ein Steinbruch der Rendite.